Beschlussantrag:
a) Gesamtergebnisrechnung Gesamtergebnis 4.164.764,23 EUR
ordentliches Ergebnis 4.128.641,41 EUR
Sonderergebnis 36.122,82 EUR
b) Gesamtfinanzrechnung Zahlungsmittelbestand
zum 31.12.2017 4.815.274,39 EUR
c) Bilanz Bilanzsumme
zum 31.12.2017 159.203.382,71 EUR
d) Das ordentliche Ergebnis in Höhe von 4.128.641,41 Mio. € wird der ordentlichen Rücklage in der Bilanz zugeführt. Das Sonderergebnis in Höhe von 36.122,82 EUR wird der Sonderrücklage zugeführt.
e) Von der ordentlichen Rücklage werden die nicht-liquiden Mittel in Höhe von 8.775.084,46 EUR in das Basiskapital umgebucht.
1. Sachverhalt
Gemäß § 48 der Landkreisordnung i.V.m. § 95 der Gemeindeordnung hat der Landkreis zum Schluss eines jeden Haushaltsjahres einen Jahresabschluss aufzustellen. Der Jahresabschluss gliedert sich in die Gesamtergebnisrechnung, die Gesamtfinanzrechnung und die Bilanz. Der Jahresabschluss 2017 wurde innerhalb der gesetzlichen Frist bis zum 30.06.2017 aufgestellt und anschließend dem Kommunal- und Rechnungsprüfungsamt zur örtlichen Prüfung vorgelegt. Als Information für die Haushaltsberatungen wird der Jahresabschluss bei der Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses am 17.10.2018 nicht-öffentlich vorgestellt. Nach Abschluss der Prüfung soll der Jahresabschluss 2017 voraussichtlich am 12.12.2018 vom Kreistag festgestellt werden.
Zusammenstellung
der Positionen des Jahresabschlusses 2017:
1. |
Ergebnisrechnung |
IST 2017 |
Plan 2017 |
1.1 |
Summe der ordentlichen Erträge |
154.806.365,41 |
153.698.050 |
1.2 |
Summe der
ordentlichen Aufwendungen |
- 150.677.724,00 |
- 151.038.050 |
1.3 |
Ordentliches Ergebnis (Saldo aus 1.1 und
1.2) |
4.128.641,41 |
2.660.000 |
1.4 |
Außerordentliche
Erträge |
50.856,72 |
0 |
1.5 |
Außerordentliche
Aufwendungen |
- 14.733,90 |
0 |
1.6 |
Sonderergebnis (Saldo aus 1.4 und
1.5) |
36.122,82 |
0 |
1.7 |
Gesamtergebnis (Summe aus 1.3 und
1.6) |
4.164.764,23 |
2.660.000 |
2. |
Finanzrechnung |
IST 2017 |
Plan 2017 |
2.1 |
Summe der
Einzahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit |
147.635.162,55 |
152.419.650 |
2.2 |
Summe der
Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit |
-
146.021.013,22 |
- 146.144.350 |
2.3 |
Zahlungsmittelüberschuss/-bedarf der Ergebnisrechnung
(Saldo
aus 2.1 und 2.2) |
1.614.149,33 |
6.275.300 |
2.4 |
Summe der
Einzahlungen aus Investitionstätigkeit |
2.255.535,48 |
7.520.700 |
2.5 |
Summe der
Auszahlungen aus Investitionstätigkeit |
- 10.152.619,42 |
- 17.663.800 |
2.6 |
Finanzierungsmittelüberschuss/-bedarf aus
Investitionstätigkeit (Saldo aus 2.4 und 2.5) |
- 7.879.083,94 |
- 10.143.100 |
2.7 |
Finanzierungsmittelüberschuss/-bedarf
(Saldo aus 2.3 und 2.6) |
- 6.282.934,61 |
- 3.867.800 |
2.8 |
Summe der
Einzahlungen aus Finanzierungstätigkeit |
0,00 |
3.000.000 |
2.9 |
Summe der
Auszahlungen aus Finanzierungstätigkeit |
- 878.000,52 |
- 888.000 |
2.10 |
Finanzierungsmittelüberschuss/-bedarf aus
Finanzierungstätigkeit (Saldo aus
2.8 und 2.9) |
- 878.000,52 |
2.112.000 |
2.11 |
Änderung des
Finanzierungsmittelbestands zum Ende des Haushaltsjahres (Saldo aus 2.7 und 2.10) |
- 7.160.935,13 |
- 1.755.800 |
2.12 |
Zahlungsmittelüberschuss/-bedarf aus haushaltsunwirksamen
Einzahlungen und Auszahlungen |
961.163,69 |
|
2.13 |
Anfangsbestand an
Zahlungsmitteln |
11.015.045,83 |
|
2.14 |
Veränderung des
Bestands an Zahlungsmitteln (Saldo
aus 2.11 und 2.12) |
- 6.199.771,44 |
|
2.15 |
Endbestand an
Zahlungsmitteln am Ende des Haushaltsjahres (Saldo aus 2.13 und 2.14) |
4.815.274,39 |
|
3. |
Bilanz |
31.12.2017 |
31.12.2016 |
3.1 |
Immaterielles
Vermögen |
85.114,01 |
76.918,82 |
3.2 |
Sachvermögen |
73.030.760,72 |
72.551.638,51 |
3.3 |
Finanzvermögen |
58.154.557,46 |
62.922.422,48 |
3.4 |
Abgrenzungsposten |
27.932.950,52 |
22.788.710,99 |
3.5 |
Nettoposition |
0,00 |
0,00 |
3.6 |
Gesamtbetrag auf der
Aktivseite |
159.203.382,71 |
158.339.690,80 |
3.7 |
Basiskapital |
99.393.870,31 |
91.110.803,00 |
3.8 |
Rücklagen |
6.404.725,60 |
11.015.045,83 |
3.9 |
Fehlbeträge des
ordentlichen Ergebnisses |
0,00 |
0,00 |
3.10 |
Sonderposten |
34.409.606,63 |
33.720.307,94 |
3.11 |
Rückstellungen |
2.145.270,47 |
1.697.150,78 |
3.12 |
Verbindlichkeiten |
16.251.632,40 |
16.283.787,10 |
3.13 |
Passive
Rechnungsabgrenzungsposten |
598.277,30 |
4.512.569,15 |
3.14 |
Gesamtbetrag auf der
Passivseite |
159.203.382,71 |
158.339.690,80 |
1.1 Gesamtergebnisrechnung
Der Jahresabschluss 2017 schließt in der Gesamtergebnisrechnung mit einem ordentlichen Ergebnis von rund 4,13 Mio. Euro und liegt damit um rund 1,47 Mio. Euro über dem geplanten ordentlichen Ergebnis von 2,66 Mio. Euro. Die Ergebnisverbesserung setzt sich zusammen aus 1,11 Mio. Euro Mehrerträgen und 0,36 Mio. Euro Minderaufwendungen. Die wesentlichen Begründungen hierfür sind im Folgenden erläutert:
Wesentliche Mehrerträge:
Kontengruppe Zuweisungen, Zuwendungen und Umlagen: + 6,62 Mio. Euro
·
Steigerungen
bei den Schlüsselzuweisungen vom Land von rund 1,56 Mio. € (Plan: 22,52 Mio. €,
Ist: 24,08 Mio. €) durch die Erhöhung des Kopfbetrages gegenüber den Plandaten
um 7,00 € und gestiegener Einwohnerzahlen gegenüber der Haushaltsplanung.
·
Mehrerträge
beim Anteil des Landkreises am Grunderwerbssteueraufkommen von rund 0,41 Mio. €
(Plan: 3,30 Mio. €, Ist 3,71 Mio. €).
·
Mehrerträge
bei den Gebühren der unteren Verwaltungsbehörden von rund 4,25 Mio. €; diese Erträge sind ab 2017 in der
Kontengruppe 31 zu buchen, die Planansätze von rund 3,50 Mio. € waren dagegen
noch bei den Verwaltungsgebühren veranschlagt. Somit ist eine tatsächliche
Verbesserung von rund 0,75 Mio. eingetreten. Die Mehrerträge sind im
Wesentlichen bei den Gebühren des Flurneuordnungs- und Vermessungsamts (+ 0,18
Mio. €), des Veterinäramts (+ 0,14 Mio. €), des Amts für soziale Sicherung,
Teilhabe und Integration (+ 0,20 Mio. €), des Umweltschutzamts (+ 0,08 Mio. €),
des Bauamts (+ 0,06 €) und des Verkehrsamts (+ 0,04 Mio. €) angefallen.
Kontengruppe sonstige
Transfererträge: + 0,59 Mio. Euro
Mehrerträge bei den
Eingliederungshilfen für behinderte Menschen, bei der Erstattung von Renten
sowie beim Wohngeld bei stationären EGH-Fällen - diese korrespondieren mit
entsprechenden Mehraufwendungen bei den stationären Hilfen. Zusätzlich erhielt
der Kreis einmalige Erstattungen von BAföG-Leistungen. Zusammengefasst führt
dies zu einem Mehrertrag in Höhe von 0,57 Mio. €. Weitere Mehrerträge sind in den Bereichen Hilfe zur
Pflege (+ 0,16 Mio. €), Unterhaltsvorschuss (+0,19 Mio. €) sowie Hilfen zum
Lebensunterhalt (+ 0,15 Mio. €) angefallen.
Geringere Erstattungen von
rund 0,70 Mio. € sind bei den Grundsicherungsleistungen in stationären Fällen
angefallen - diese korrespondieren mit Minderaufwendungen bei der
Grundsicherung in stationären Fällen.
Wesentliche Mindererträge
Kontengruppe Entgelte für öffentliche Leistungen: - 3,55 Mio. Euro
Die
Mindererträge von rund 3,55 Mio. € (Plan: 3,88 Mio. €, IST: 0,32 Mio. €
entstanden im Wesentlichen aufgrund der oben beschriebenen geänderten
Verbuchung der Gebühren der unteren Verwaltungsbehörden.
Kontengruppe Kostenerstattungen und Kostenumlagen: - 3,19 Mio. Euro
Aufgrund
rückgängiger Zuweisungszahlen von Flüchtlingen sind bei den Erstattungen des
Landes Mindererträge bei den Asylpauschalen von rund 2,84 Mio. € (Plan: 8,53
Mio. €) angefallen. Außerdem sind bei den Revisionszahlungen der Asylpauschalen
Mindererträge von rund 2,13 Mio. € zu verzeichnen (Plan: 2,69 Mio. €). Im Jahr
2017 ging hier der Betrag von 0,55 Mio. € als 1. AZ der Revision 2015 beim
Landkreis ein. Die Abschlagszahlung der Revision für das Jahr 2016 wurde im
Jahr 2018 mit 1,42 Mio. € an den Landkreis erstattet.
Mehrerträge sind bei den Pauschalen vom Land für das Unterhaltsvorschussgesetz (+ 0,24 Mio. €), den Erstattungen von Gemeinden für die Hilfen zur Erziehung (+ 0,31 Mio. €) und den Erstattungen für unbegleitete minderjährige Ausländer (+ 1,22 Mio. €) zu verzeichnen.
Wesentliche Minderaufwendungen:
Kontengruppe Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen: - 0,65 Mio.
Euro
Die Minderaufwendungen entstanden im Wesentlichen durch den Abbau von Gemeinschaftsunterkünften für Asylbewerber aufgrund geringerer Zuweisungen von Flüchtlingen. Dadurch stehen im Ergebnis Einsparungen bei der Unterhaltung der Grundstücke und baulichen Anlagen von rund 0,56 Mio. € sowie bei den Aufwendungen für den Kauf von Leistungen und Waren von rund 0,20 Mio. €. Dagegen sind Mehraufwendungen bei den Mieten an den Eigenbetrieb EIMT von 0,16 Mio. € durch die Nachzahlung von Nebenkosten für die Jahre 2016 und 2017 entstanden.
Kontengruppe Transferaufwendungen: - 0,33 Mio. Euro
· Transferaufwand Jugendamt + 1,35 Mio. €
· Transferaufwand Amt für soziale Sicherung, Teilhabe und Integration - 0,89 Mio. €
· Transferaufwand Amt für Pflege und Versorgung - 0,77 Mio. €
Jugendamt:
Der Planansatz
von 17,57 Mio. € hat sich durch Mehraufwendungen von rund 1,35 Mio. € im
Ergebnis auf rund 18,92 Mio. € erhöht. Die Mehraufwendungen sind im
Wesentlichen mit 0,83 Mio. € bei den Hilfen für junge Menschen und ihre
Familien angefallen (Plan: 13,28 Mio. €, IST: 14,11 Mio. €), um individuelle
Rechtsansprüche in den Produktgruppen Allgemeine Förderung der Erziehung in der
Familie, Hilfe zur Erziehung sowie Hilfe für junge Volljährige, Inobhutnahme
und Eingliederungshilfe für seelisch Behinderte abzudecken. Dazu kommen weitere
Mehraufwendungen bei den Leistungen nach dem Unterhaltsvorschussgesetz von rund
0,34 Mio. € (Planansatz: 0,90 Mio. €) und der Förderung von Kindern in
Tageseinrichtungen und Tagespflege von rund 0,14 Mio. € (Planansatz: 0,53 Mio.
€).
Amt für soziale Sicherung, Teilhabe und Integration
Die
Transferaufwendungen haben sich gegenüber dem Planansatz von 35,74 Mio. € um 0,89
Mio. € auf rund 34,85 Mio. € verringert. Die Einsparungen sind im Wesentlichen
in den Bereichen Hilfen für Flüchtlingen (- 1,34 Mio. €), Hilfen zur Gesundheit
(- 0,25 Mio. €) und der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (-
0,73 Mio. €) angefallen.
Mehraufwendungen
sind dagegen bei den Hilfen zum Lebensunterhalt (+ 0,19 Mio. €) und den
Eingliederungshilfen für behinderte Menschen (+ 1,47 Mio. €) angefallen.
Amt für Pflege und Versorgung
Die
Transferaufwendungen haben sich gegenüber dem Planansatz von 5,41 Mio. € um
0,77 Mio. € auf rund 4,64 Mio. € verringert.
Die Umsetzung des Pflegestärkungsgesetzes II und III führte 2017 zu deutlich höheren Leistungen der Pflegekasse und damit verbunden zu einer deutlichen Unterschreitung des Planansatzes beim Amt für Pflege und Versorgung für den Bereich Pflege im Leistungsbereich des SGB XII als auch im Leistungsbereich KOF.
Wesentliche Mehraufwendungen:
Kontengruppe Sonstige ordentliche Aufwendungen: 0,68 Mio. Euro
Mehraufwendungen sind bei den
Erstattungen an das Land durch die Erhöhung der Rückstellung nach dem
Unterhaltsvorschussgesetz (+ 0,10 Mio. €) und bei den Erstattungen an
Gemeinden durch die Erhöhung des Kreisanteils am Gemeinschaftsaufwand des
Straßenbauamts (+ 0,15 Mio. €) und den Erstattungen von Hilfen zur Erziehung an
Stadt- und Landkreise (+ 0,11 Mio. €) angefallen. Unter Berücksichtigung von
Minderaufwendungen bei den Geschäftsaufwendungen (- 0,16 Mio. €) und der
Verbuchung des geplanten globalen Minderaufwands von 0,40 Mio. € entsteht das
o.g. Ergebnis. Der globale Minderaufwand wurde in der Kontengruppe Sach- und
Dienstaufwand mit Minderaufwendungen von rund 0,65 Mio. € eingespart.
Genehmigung von überplanmäßigen
Aufwendungen des Ergebnishaushalts
Im
laufenden Haushaltsjahr 2017 wurden über- und außerplanmäßige Aufwendungen der
Budgets des Ergebnishaushalts in Höhe von rund 3,79 Mio. € von den zuständigen
Gremien genehmigt. Die Genehmigungen des Kreistags umfassten die
Budgetüberschreitungen des Jugendamts (2,91 Mio. €), des Jobcenters (0,36 Mio.
€), des Amts für Informationstechnologie (0,08 Mio. €), des Veterinäramts (0,09
Mio. €), des Straßenbauamts (0,18 Mio. €) und des Mietbudgets (0,16 Mio. €).
Dazu kommen gemäß der Zuständigkeitsordnung des Main-Tauber-Kreises Genehmigungen
für über- und außerplanmäßige Aufwendungen durch den Kreiskämmerer von 4.765 €
sowie durch den Landrat von 23.150 €.
Mit
der Feststellung des Jahresabschlusses 2017 soll durch den Kreistag einer
weiteren überplanmäßigen Aufwendung im Ergebnishaushalt 2017 zugestimmt werden.
Hierbei handelt es sich um die Erstattung des Defizits 2016 an den Eigenbetrieb
Kloster Bronnbach. Im Ergebnis 2017 stehen bei den Defiziterstattungen
Aufwendungen von 1,28 Mio. €. Gegenüber dem Planansatz von 1,23 Mio. € sind
Mehraufwendungen von 54.772,73 € angefallen. Diese setzen sich zusammen aus dem
erhöhten Defizit 2016 (35.772,73 €) und einer geringeren Rückstellung für den
Defizitausgleich 2016 von 19.000 € durch erhöhte Defizitausgleiche für die
Jahre 2014 und 2015.
1.2 Gesamtfinanzrechnung
Der Bestand an liquiden Mitteln verringerte sich im Verlauf des Haushaltsjahres 2017 um rund 6,20 Mio. Euro zum 31.12.2017 auf rund 4,82 Mio. Euro. Auszahlungen für Investitionen (- 10,15 Mio. €) sowie Einzahlungen für Investitionen (2,26 Mio. €) führen zuzüglich des Zahlungsmittelüberschusses aus der Ergebnisrechnung (1,61 Mio. €), der Auszahlungen für die Tilgung von Krediten (- 0,88 Mio. €) und des Überschusses aus haushaltsunwirksamen Vorgängen (0,96 Mio. €) zu der Verringerung der liquiden Mittel.
Die Haushaltssatzung des Main-Tauber-Kreises enthielt für das Haushaltsjahr 2017 eine Kreditermächtigung in Höhe von 3,00 Mio. €. Diese musste jedoch bis zum Ende des Haushaltsjahres 2017 nicht in Anspruch genommen werden. Der Schuldenstand des Kernhaushaltes betrug zum 01.01.2017 rund 7,68 Mio. Euro bzw. 58 Euro/Einwohner. Nach den planmäßigen Tilgungsleistungen von 0,81 Mio. € beträgt der Schuldenstand des Kernhaushalts zum 31.12.2017 rund 6,87 Mio. Euro bzw. 52 Euro/Einwohner.
Der Schuldenstand des
Gesamtkonzerns Landkreis mit seinen Eigenbetrieben liegt zum Jahresanfang 2017
inklusive des Kernhaushalts bei 21,85 Mio. Euro bzw. 165 Euro/Einwohner. Im
Jahr 2017 stieg die Verschuldung der Eigenbetriebe um 2,36 Mio. Euro an, davon
hauptsächlich beim EIMT mit 2,04 Mio. Euro für die Generalsanierung der
Berufsschulzentren. Unter Berücksichtigung der Tilgungen stieg die Verschuldung
des Gesamtkonzerns somit insgesamt um 1,55 Mio. Euro
an, sodass die Gesamtverschuldung nun bei rund 23,38 Mio. Euro bzw. bei 177 Euro/Einwohner liegt. (EW zum 30.06.17:
132.213)
Die näheren Ausführungen zum Jahresabschluss 2017 werden in
der Anlage erläutert.
Darin sind die
Gesamtergebnisrechnung, die Gesamtfinanzrechnung, die Bilanz, die Teilergebnis-
und Teilfinanzrechnungen der Teilhaushalte sowie der Rechenschaftsbericht samt
Anhang zum Jahresabschluss 2017 enthalten.
Darüber hinaus sind auch die Übersichten über die Liquidität, die Schulden, das Vermögen und die Rückstellungen sowie die Übersicht der Ermächtigungsübertragungen des Ergebnis- und Finanzhaushaltes ins Folgejahr und Übersicht der Kennzahlen zur finanziellen Leistungsfähigkeit enthalten.
3. Finanzielle
Auswirkungen
Rücklagenumbuchung 2017
Aus der sich aufgrund des
ordentlichen Ergebnisses 2017 ergebenden ordentlichen Rücklage von 15,14 Mio.
werden beim Jahresabschluss 2017 8,78 Mio. € in das Basiskapital umgebucht.
Beim Main-Tauber-Kreis wurden
infolge ausreichend liquider Mittel seit 2011 keine Darlehen für Investitionen
mehr aufgenommen und stattdessen die erwirtschafteten Überschüsse zur
Finanzierung der Investitionen eingesetzt. Die Rücklagen aus Überschüssen des
ordentlichen Ergebnisses können deshalb aus Liquiditätsgründen zum Ausgleich
künftiger Fehlbeträge bei der Ergebnisrechnung nur zum Teil herangezogen
werden.
Im Rahmen der Feststellung des
Jahresabschlusses können Beträge aus der Ergebnisrücklage in das Basiskapital
umgebucht werden (§ 23 Satz 4 GemHVO). In der Gesetzesbegründung
heißt es dazu, dass bei einer zwischenzeitlichen Verwendung vorhandener
Liquidität Teile der Überschüsse der Ergebnisrechnung in das Basiskapital
umgebucht werden können, da diese für zusätzliche Auszahlungen nicht zur
Verfügung stehen.
Berechnung
der Umbuchung aus der Rücklage in das Basiskapital:
Rücklage Stand zum
01.01.2017: 11.015.045,83 €
Zuführung des ordentlichen
Ergebnisses 2017: + 4.128.641,41 €
Rücklage Stand zum
31.12.2017: 15.143.687,24 €
davon sind liquide: 5.845.274,39 € (Kassenstand zum 31.12.2017 und
Kassenkredit an Bronnbach)
Höchstbetrag
der Umbuchung: 9.298.412,85 €
(Differenz zwischen Rücklage und Liquidität)
Verwendete Liquidität (investiv) 8.775.084,46 € (Netto-Investitionen und Kredittilgungen)
Dieser Betrag wird zum 31.12.2017 aus der Rücklage in das Basiskapital umgebucht.
Die neue ordentliche Rücklage zum 31.12.2017 beträgt 6.368.602,78 €,
das Basiskapital steigt dadurch auf 99.885.887,46 €.
Anlage 1