Betreff
Fortführung der Regiobuslinie zwischen Buchen und Tauberbischofsheim
Vorlage
KT/574/2023
Aktenzeichen
797
Art
Sitzungsvorlage KT

Beschlussantrag:

 

1.    Der Fortführung und anteiligen Mitfinanzierung der Regiobuslinie zwischen Buchen und Tauberbischofsheim von 2024 bis 2028 wird zugestimmt.

 

2.    Der anteilige Betrag des Main-Tauber-Kreises von rund 150.000 Euro pro Jahr (Kostenstand 2023) wird ab 2024 im Produkt 547001 (ÖPNV) in den Kreishaushalt eingestellt.

 

1. Sachverhalt

Bis Dezember 2018 bestand zwischen Buchen und Tauberbischofsheim keine durchgängige Busverbindung. Der Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur und Verkehr hat am 11. Oktober 2017 beschlossen, eine vom Land Baden-Württemberg geförderte Regiobuslinie für fünf Jahre mitzufinanzieren. Die Planung, Antragsstellung und Vergabe der Verkehrsleistungen erfolgte federführend durch den Neckar-Odenwald-Kreis. Die Förderung durch das Land ist auf einen Zeitraum von höchstens fünf Jahre ausgelegt und beträgt die Hälfte der durch die Regiobuslinie entstehenden Kostenunterdeckung. Der Kostenanteil des Main-Tauber-Kreises umfasst entsprechend des Streckenanteils 34 Prozent. Ziel der Landesförderung ist es, Unterzentren abseits der Schiene miteinander zu verbinden und eine direkte Anbindung an den nächstmöglichen Bahnhof einzurichten.

 

Bis 2018 waren auf dem Streckenabschnitt zwischen Hardheim und Tauberbischofsheim Busse im Einsatz, die ohne Vertaktung insbesondere der Schülerbeförderung dienten. An Samstagen und Sonntagen bestanden lediglich zwei bzw. eine Verbindung. Seit Dezember 2018 verbindet die Regiobuslinie täglich alle an der Strecke liegenden Städte und Gemeinden Montag bis Freitag stündlich von 5 Uhr bis 20 Uhr, zweistündlich von 20 Uhr bis 22 Uhr. Samstags fahren die Regiobusse bis 16 Uhr stündlich, anschließend zweistündlich bis 22 Uhr, an Sonn- und Feiertagen ganztags zweistündlich. Für Fahrgäste mit durchgehendem Fahrtwunsch auf dieser Strecke entfällt seitdem auch der früher oft schwierige Umstieg in Hardheim. Die Regiobusse sind barrierefreie Niederflurbusse und haben WLAN. Die vertaktete Verbindung auf dem direkten Linienweg ist Voraussetzung für die Förderung durch das Land.

 

Nachfrage

Die Nachfrage bei der Regiobuslinie ist sehr gut. Das Konzept der schnellen und direkten Ortsanbindung kommt an. Gemäß der Auswertung des Neckar-Odenwald-Kreises wird die Regiobuslinie 999 werktäglich an Schultagen durchschnittlich von ca. 600 Fahrgästen genutzt und in den Ferien von ca. 500 Fahrgästen. An Wochenenden sind es samstags ca. 330 und sonn- und feiertags ca. 170 Fahrgäste. Die werktäglichen Spitzen liegen bei den Linien sogar bei ca. 750 Fahrgästen/Tag.

 

Da der Förderzeitraum des Landes Ende 2023 ausläuft, muss bis 31. Mai 2023 ein Folgeantrag für die kommenden fünf Jahre eingereicht werden. Die Federführung für die Antragstellung liegt erneut beim Neckar-Odenwald-Kreis in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar. Der bestehende Fahrplan soll beibehalten werden.

 

3. Finanzielle Auswirkungen

Gesamtkosten pro Jahr voraussichtlich                                                                                      880.713,15 Euro

Landesförderung pro Jahr voraussichtlich                                                                                 440.356,58 Euro

Anteil des Neckar-Odenwald-Kreises pro Jahr vorauss.                                                        290.635,34 Euro

Anteil des Main-Tauber-Kreises pro Jahr vorauss.                                                                  149.721,23 Euro

 

Der Finanzierungsanteil des Main-Tauber-Kreises beträgt weiterhin 34 Prozent der Kostenunterdeckung und liegt im bisherigen Kostenrahmen. Die weitere Kostenentwicklung hängt insbesondere von der Entwicklung der Energiepreise ab. Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar geht von einer jährlichen Kostensteigerung um ca. 2,7 Prozent aus.

 

 

4. Klimarelevanz

Einschätzung der Klimarelevanz:

Auswirkungen auf den Klimaschutz

positiv

keine

negativ

 

Bei positiven und negativen Auswirkungen des Beschlusses bzw. der Maßnahme auf den Klimaschutz:

Treibhausgas(THG)-Ausstoß in CO2-eq

Erhebliche Reduktion

Geringfügige Reduktion

Geringfügige Erhöhung

Erhebliche

Erhöhung

 

 

 

Verfasser/-in: Dr. Heiko Schnell

Bereich/Amt: Amt für Schulen und ÖPNV / Dezernat 3

Dezernatsleitung:  Ursula Mühleck