Beschlussantrag:
Dem Jahresabschluss 2022 für den Abfallwirtschaftsbetrieb wird zugestimmt.
1. Vom Prüfbericht des Kreisrechnungsprüfungsamtes wird Kenntnis genommen.
2. Feststellung
a) Bilanzsumme |
19.059.429,87 € |
|
|
- Anlagevermögen |
8.933.244,17 € |
- Umlaufvermögen |
10.121.753,84 € |
|
|
- das Eigenkapital |
0,00 € |
- die Rückstellungen |
17.315.146,16 € |
- die Verbindlichkeiten |
1.626.630,50 € |
b) Jahresgewinn |
117.653,21 € |
Bilanzgewinn |
117.653,21 € |
|
14.797.060,50 € |
|
14.679.407,29 € |
3. Der Bilanzgewinn von 117.653,21 Euro ist an den Haushalt des Landkreises abzuführen.
4. Der Betriebsleitung wird Entlastung erteilt.
5. Die Haushaltsreste in Höhe von 629.971,00 Euro laut Vermögensplan werden nach 2023 übertragen.
1.
Sachverhalt
Das Kommunal-
und Rechnungsprüfungsamt hat das Testat erteilt. Die einzelnen Ergebnisse der
Prüfung sind dem in der Anlage beigefügten Prüfbericht zu entnehmen. Auf die nachfolgenden Erträge und Aufwendungen wird im Besonderen
eingegangen.
Bezeichnung |
Ansatz
2022 |
Ergebnis
2022 |
Abw.
Plan/Ist |
Abw.
% |
|
in Euro |
|||
Erträge |
|
|
|
|
Abfallgebühren Haushalte und Gewerbe |
9.148.500 |
9.316.712 |
168.212 |
2 |
Gebühren von Recyclinghöfen |
280.000 |
242.071 |
-37.929 |
-14 |
Gebühren aus Grünabfallkompostierung |
260.000 |
248.383 |
-11.617 |
-4 |
Gebühren Direktanlieferer Dep.Heegwald |
2.600.000 |
2.278.450 |
-321.550 |
-12 |
Erstattungen Erddeponien |
180.000 |
301.488 |
121.488 |
67 |
Erlöse aus Altpapiervermarktung |
878.000 |
1.262.366 |
384.366 |
44 |
Erlöse aus Grüngutverwertung |
45.000 |
51.351 |
6.351 |
14 |
Übrige Erlöse |
27.300 |
89.433 |
62.133 |
228 |
Zwischensumme Umsatzerlöse |
14.026.210 |
14.567.890 |
541.680 |
4 |
Sonstige betriebliche Erträge |
159.600 |
172.897 |
13.297 |
8 |
Zinserträge |
29.750 |
56.274 |
26.524 |
89 |
Gesamterträge |
14.215.560 |
14.797.061 |
581.501 |
4,09 |
|
||||
Aufwendungen |
|
|
|
|
Kosten für Restmüllabfuhr |
1.650.000 |
1.602.830 |
-47.170 |
-3 |
Kosten für Restmüllentsorgung |
2.160.000 |
1.818.278 |
-341.722 |
-16 |
Kosten für Biomüllabfuhr |
1.600.000 |
1.641.205 |
41.205 |
3 |
Kosten für Bioabfallkompostierung |
980.600 |
893.576 |
-87.024 |
-9 |
Kosten der Wiederverwertung (Wertstoffe) |
580.000 |
247.984 |
-332.016 |
-57 |
Betriebsaufwand Recyclinghöfe |
1.661.600 |
1.530.650 |
-130.950 |
-8 |
Betriebsaufwand Erddeponien |
140.000 |
219.631 |
79.631 |
57 |
Kosten für Kompostplätze |
725.000 |
776.975 |
51.975 |
7 |
Zw.summe Material-/Betriebsaufw. |
11.204.500 |
10.564.557 |
-639.943 |
-6 |
Personalaufwand |
870.000 |
737.973 |
-132.027 |
-15 |
Abschreibungen |
276.800 |
272.144 |
-4.656 |
-2 |
EDV-Aufwand |
209.000 |
206.915 |
-2.085 |
-1 |
Zuführung zu sonst. Rückstellungen |
0 |
771.430 |
771.430 |
0 |
Zw.summe sonst. betriebl. Aufw. |
1.794.260 |
3.085.014 |
1.290.754 |
72 |
Zinsen für Verwahrentgelt |
70.000 |
19.720 |
-50.280 |
0 |
Gesamtaufwendungen |
14.215.560 |
14.679.407 |
463.847 |
3,26 |
Aufgrund der aufgeführten Mehrerträge und der geringeren Aufwendungen wurde eine nicht geplante Kostenüberdeckung in Höhe von 767.929,83 Euro erzielt, die gemäß § 14 Abs. 2 Kommunalabgabengesetzes (KAG) als Ausgleichsverpflichtung gegenüber dem Gebührenzahler den Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten zugeführt wurde. Diese Zuführung ist im Erfolgsplan unter der Zuführung sonstige Rückstellungen zu finden.
Die Gewinn- und Verlustrechnung zeigt für 2022 erneut einen sehr guten Geschäftsverlauf. Der Großteil des Gewinns kommt von den Erlösen aus der Altpapiervermarktung sowie den Einsparungen bei der Restmüllentsorgung und den Kosten der Wiederverwertung (Holzrecycling). Wieder einmal konnten sehr hohe Einnahmen auf der Deponie Heegwald ( Ist 2022: 2,2 Millionen Euro; Vorjahr 2021: 2,5 Millionen Euro) verbucht werden. Jedoch heißt das auch, dass die Laufzeit der Deponie dadurch verkürzt wird, da das Verfüllvolumen der Deponie schneller abnimmt. Auch weiterhin sind die Weltmarktpreise stark schwankend. Dies zeigt sich anschaulich bei den Erlöspreisen für Altpapier. Wurden im Januar 2022 für eine Tonne Altpapier noch 174,49 Euro bezahlt, sind dies im Dezember 2022 nur noch 60,99 Euro.
In der Abfallbilanz von Baden-Württemberg für das Jahr 2021 hat sich der Main-Tauber-Kreis um einen Platz verbessert und liegt jetzt beim Haus- und Sperrmüllaufkommen auf Platz 3. Auch beim Biomüll unter den ländlichen Regionen nimmt der Main-Tauber-Kreis eine Spitzenposition ein. Bei den Abfallgebühren liegt der Main-Tauber-Kreis mit den Preisen für die Bürger sowie für Gewerbetreibende weiterhin im untersten Preissegment.
Es verbleibt ein handelsrechtliches Betriebsergebnis nach der Gewinn- und Verlustrechnung in Höhe eines Gewinns von 117.653,21 Euro, dieser ist nach Kreistagsbeschluss an den Haushalt des Landkreises abzuführen.
Weitere Erläuterungen ergeben sich aus dem in der Anlage beigefügten Jahresabschluss 2022 mit Lagebericht.
3.
Finanzielle Auswirkungen
Der Bilanzgewinn von 117.653,21 Euro ist an den Haushalt des Landkreises abzuführen.
4. Klimarelevanz
Einschätzung
der Klimarelevanz:
Auswirkungen auf den Klimaschutz |
positiv |
negativ |
Verfasser/-in: Rainer Markert
Bereich/Amt: Abfallwirtschaftsbetrieb Main-Tauber-Kreis AWMT
Dezernatsleitung: Erster Landesbeamter Florian Busch
Anlagen: 2