Betreff
Jahresabschluss des Abfallwirtschaftsbetriebes Main-Tauber-Kreis für das Wirtschaftsjahr 2022
Vorlage
V-KT/602/2023
Aktenzeichen
801.19
Art
Sitzungsvorlage V-KT

Beschlussantrag:

 

Dem Jahresabschluss 2022 für den Abfallwirtschaftsbetrieb wird zugestimmt.

 

1.    Vom Prüfbericht des Kreisrechnungsprüfungsamtes wird Kenntnis genommen.

 

2.    Feststellung

 

a) Bilanzsumme

19.059.429,87 €

  • davon entfallen auf der Aktivseite auf das

 

           - Anlagevermögen

8.933.244,17 €

           - Umlaufvermögen

10.121.753,84 €

  • davon entfallen auf der Passivseite auf

 

           - das Eigenkapital

0,00 €

           - die Rückstellungen

17.315.146,16 €

           - die Verbindlichkeiten

1.626.630,50 €

b) Jahresgewinn

117.653,21 €

     Bilanzgewinn

117.653,21 €

  • Summe der Erträge

14.797.060,50 €

  • Summe der Aufwendungen

14.679.407,29 €

 

3.    Der Bilanzgewinn von 117.653,21 Euro ist an den Haushalt des Landkreises abzuführen.

 

4.    Der Betriebsleitung wird Entlastung erteilt.

 

5.    Die Haushaltsreste in Höhe von 629.971,00 Euro laut Vermögensplan werden nach 2023 übertragen.

 

 

1. Sachverhalt

Gemäß § 16 Eigenbetriebsgesetz ist der Jahresabschluss des Abfallwirtschaftsbetriebes innerhalb von 6 Monaten nach Ende des Wirtschaftsjahres aufzustellen. Er beinhaltet die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung, den Anhang sowie den Lagebericht.

 

Das Kommunal- und Rechnungsprüfungsamt hat das Testat erteilt. Die einzelnen Ergebnisse der Prüfung sind dem in der Anlage beigefügten Prüfbericht zu entnehmen. Auf die nachfolgenden Erträge und Aufwendungen wird im Besonderen eingegangen.

Bezeichnung

Ansatz 2022

Ergebnis 2022

Abw. Plan/Ist

Abw. %

 

in Euro

Erträge

 

 

 

 

Abfallgebühren Haushalte und Gewerbe

9.148.500

9.316.712

168.212

2

Gebühren von Recyclinghöfen

280.000

242.071

-37.929

-14

Gebühren aus Grünabfallkompostierung

260.000

248.383

-11.617

-4

Gebühren Direktanlieferer Dep.Heegwald

2.600.000

2.278.450

-321.550

-12

Erstattungen Erddeponien

180.000

301.488

121.488

67

Erlöse aus Altpapiervermarktung

878.000

1.262.366

384.366

44

Erlöse aus Grüngutverwertung

45.000

51.351

6.351

14

Übrige Erlöse

27.300

89.433

62.133

228

Zwischensumme Umsatzerlöse

14.026.210

14.567.890

541.680

4

Sonstige betriebliche Erträge

159.600

172.897

13.297

8

Zinserträge

29.750

56.274

26.524

89

Gesamterträge

14.215.560

14.797.061

581.501

4,09

 

Aufwendungen

 

 

 

 

Kosten für Restmüllabfuhr

1.650.000

1.602.830

-47.170

-3

Kosten für Restmüllentsorgung

2.160.000

1.818.278

-341.722

-16

Kosten für Biomüllabfuhr

1.600.000

1.641.205

41.205

3

Kosten für Bioabfallkompostierung

980.600

893.576

-87.024

-9

Kosten der Wiederverwertung (Wertstoffe)

580.000

247.984

-332.016

-57

Betriebsaufwand Recyclinghöfe

1.661.600

1.530.650

-130.950

-8

Betriebsaufwand Erddeponien

140.000

219.631

79.631

57

Kosten für Kompostplätze

725.000

776.975

51.975

7

Zw.summe Material-/Betriebsaufw.

11.204.500

10.564.557

-639.943

-6

Personalaufwand

870.000

737.973

-132.027

-15

Abschreibungen

276.800

272.144

-4.656

-2

EDV-Aufwand

209.000

206.915

-2.085

-1

Zuführung zu sonst. Rückstellungen

0

771.430

771.430

0

Zw.summe sonst. betriebl. Aufw.

1.794.260

3.085.014

1.290.754

72

Zinsen für Verwahrentgelt

70.000

19.720

-50.280

0

Gesamtaufwendungen

14.215.560

14.679.407

463.847

3,26

 

 

Aufgrund der aufgeführten Mehrerträge und der geringeren Aufwendungen wurde eine nicht geplante Kostenüberdeckung in Höhe von 767.929,83 Euro erzielt, die gemäß § 14 Abs. 2 Kommunalabgabengesetzes (KAG) als Ausgleichsverpflichtung gegenüber dem Gebührenzahler den Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten zugeführt wurde. Diese Zuführung ist im Erfolgsplan unter der Zuführung sonstige Rückstellungen zu finden.

 

Die Gewinn- und Verlustrechnung zeigt für 2022 erneut einen sehr guten Geschäftsverlauf. Der Großteil des Gewinns kommt von den Erlösen aus der Altpapiervermarktung sowie den Einsparungen bei der Restmüllentsorgung und den Kosten der Wiederverwertung (Holzrecycling). Wieder einmal konnten sehr hohe Einnahmen auf der Deponie Heegwald ( Ist 2022: 2,2 Millionen Euro; Vorjahr 2021: 2,5 Millionen Euro) verbucht werden. Jedoch heißt das auch, dass die Laufzeit der Deponie dadurch verkürzt wird, da das Verfüllvolumen der Deponie schneller abnimmt. Auch weiterhin sind die Weltmarktpreise stark schwankend. Dies zeigt sich anschaulich bei den Erlöspreisen für Altpapier. Wurden im Januar 2022 für eine Tonne Altpapier noch 174,49 Euro bezahlt, sind dies im Dezember 2022 nur noch 60,99 Euro.

 

In der Abfallbilanz von Baden-Württemberg für das Jahr 2021 hat sich der Main-Tauber-Kreis um einen Platz verbessert und liegt jetzt beim Haus- und Sperrmüllaufkommen auf Platz 3. Auch beim Biomüll unter den ländlichen Regionen nimmt der Main-Tauber-Kreis eine Spitzenposition ein. Bei den Abfallgebühren liegt der Main-Tauber-Kreis mit den Preisen für die Bürger sowie für Gewerbetreibende weiterhin im untersten Preissegment.

 

Es verbleibt ein handelsrechtliches Betriebsergebnis nach der Gewinn- und Verlustrechnung in Höhe eines Gewinns von 117.653,21 Euro, dieser ist nach Kreistagsbeschluss an den Haushalt des Landkreises abzuführen.

 

Weitere Erläuterungen ergeben sich aus dem in der Anlage beigefügten Jahresabschluss 2022 mit Lagebericht.

 

3. Finanzielle Auswirkungen

Der Bilanzgewinn von 117.653,21 Euro ist an den Haushalt des Landkreises abzuführen.

4. Klimarelevanz

Einschätzung der Klimarelevanz:

Auswirkungen auf den Klimaschutz

positiv

keine

negativ

 

 

Verfasser/-in: Rainer Markert

Bereich/Amt: Abfallwirtschaftsbetrieb Main-Tauber-Kreis AWMT

Dezernatsleitung: Erster Landesbeamter Florian Busch 

Anlagen: 2