1. Dem Ausbau der Kreisstraße K2800 zwischen Zimmern und Messelhausen mit Gesamtkosten in Höhe von ca. 5.000.000 Euro (brutto) wird zugestimmt.
2. Das Kreisstraßenbauamt wird mit der Ausschreibung und der Umsetzung der Maßnahme K2800 Ausbau Zimmern-Messelhausen beauftragt.
3. Zur Deckung der überplanmäßigen Verpflichtungsermächtigungen (VE) in Höhe von 1.755.000 Euro werden vom I-Auftrag I5420 2853 002 „Ausbau Bronn-Elpersheim“ 1.730.000 Euro im Haushaltsjahr 2025 und 25.000 Euro im Haushaltsjahr 2026 herangezogen.
1.
Sachverhalt
Die K2800
zwischen Zimmern und Messelhausen weist einen sehr niedrigen Ausbaustandard mit
Breiten von 4,3 bis 4,9 m auf. Diese liegt deutlich unter der notwendigen
Mindestbreite von 6,0 m bei LKW- und Bus-Begegnungsverkehr. Die K2800 ist mit
ca. 300 Kfz/24h eine mäßig belastete Kreisstraße, die allerdings bei einer
Sperrung der B290 bei Lauda als deren Umleitungsstrecke dient und dann mit ca.
16.000 Kfz/24h belastet wird. Aktuell kann davon nur die Hälfte im
Einrichtungsverkehr geleitet werden, die andere Hälfte wird über das noch
weiter entfernte Wittighausen umgeleitet (zusätzlicher Umweg von 8 km). Das
ändert sich nach dem Ausbau. Insoweit handelt es sich bei der K2800 um eine
Kreisstraße mit besonderer Bedeutung.
Das
Ingenieurbüro fks Ingenieure wurde mit der Entwurfs- und Genehmigungsplanung
beauftragt. Zur Erkundung der Bodenverhältnisse wurde ein geotechnisches
Gutachten mit Bestandserkundung und abfalltechnischer Bewertung in Auftrag
gegeben, welches im September 2023 nach Inkrafttreten der
Ersatzbaustoffverordnung (EBV) vom 01.08.2023 durch 13 Schürfe und einer
schichtweisen Beprobung ergänzt wurde.
Die bestehende Oberfläche ist auf einer Tiefe von ca. 20 cm stark mit Polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) belastet. Mit Inkrafttreten der EBV ist, entgegen der ursprünglichen Variante, der Wiedereinbau von Material mit einer PAK-Belastung nicht mehr möglich. Dies hat durch die nun notwendige Entsorgung des PAK-Materials und dem noch dazukommenden Einbringen von Schottermaterial, die Kosten deutlich erhöht. Durch Anheben der Fahrbahn um 30 cm kann das meiste alte Schotter- und Erdmaterial, welches gemäß Gutachten gerade noch von der Belastung geeignet ist, in der Straße verbleiben und muss damit nicht aufwändig entsorgt werden. Dieses wird durch eine Zementierung dauerhaft haltbar gemacht. Darüber erfolgt dann ein normaler Ausbau mit Schotter und Asphaltdecke. Damit wird die Straße bestandsnah und nach Vorgaben der EBV ausgebaut.
Die Ausführung
der Maßnahme ist ab Ende 2024 vorgesehen.
Die Gesamtkosten des Ausbaus der K2800 Zimmern-Messelhausen liegen nun bei ca. 5.000.000 Euro (brutto) und gliedern sich wie folgt:
• Planung, technische Bearbeitung u.a: ca. 800.000 Euro
• Bau: ca. 4.200.000 Euro