Betreff
Generalsanierung Berufliche Schule in Bad Mergentheim, Seegartenstrasse 16
Vorlage
KT/077/2014
Art
Sitzungsvorlage V-KT

Beschlussantrag:

 

 

  1. Der Generalsanierung des Beruflichen Schulzentrums in Bad Mergentheim mit einem Kostenvolumen von 16.233.352,- € brutto (inkl. Einrichtung und Auslagerungscontainer) wird zugestimmt. Der Summe ist eine Schulbauförderung i.H.v. 2.464.000,- € in Abzug zu bringen.

 

  1. Die wesentlichen Sanierungsmaßnahme erfolgen in einem Zeitraum von ca. 2 Jahren (Sommer 2016 bis Sommer 2018) und werden durch den Eigenbetrieb Energie- und Immobilienmanagement (EIMT) mit Eigenmitteln (Abschreibungen) und Fremdmitteln (Zuschuss, Kreditaufnahme) finanziert. Zur Wahrung der Landeszuschüsse werden in 2015 Vorarbeiten zur Generalsanierung gemacht.

 

  1. Der EIMT wird in Zusammenarbeit mit externen Architekten und Ingenieuren mit der Umsetzung der Generalsanierung beauftragt.

 

1.Sachverhalt:

 

In der Sitzung vom 15.10.2014 wurde der Beschlussantrag „Baubeschluss Generalsanierung Berufliches Schulzentrum Bad Mergentheim“ vorgestellt (siehe (V-KT) 13/2014).

 

Der Beschlussantrag sah eine Generalsanierung des Gebäudes in einem Zeitrahmen von 4 Jahren unter Beibehaltung des Schulbetriebs im zu sanierenden Gebäude vor. Es sollten hierfür, in Abstimmung mit den Schulleitungen, max. 11 kleinere Bauabschnitte geschaffen werden, damit nicht mehr als die vorhandenen 8 Klassen-Container ausgelagert werden müssen.

 

Der Wunsch aus der Beratung des Gremiums war dann die geeignetste Variante der Sanierung in Bezug auf die technische Umsetzung und evtl. daraus resultierender Baukostenveränderungen zu untersuchen.

Die Bauzeit sollte aus Gründen der allgemeinen Belastungen für die Schüler, Lehrer und Beteiligte auf ca. 2 – 2,5 Jahre begrenzt werden. Die Sanierung soll nun nach Abstimmung mit den Schulleitungen im Wesentlichen in zwei Bauabschnitten durchgeführt werden und beginnt mit den Baumaßnahmen im Sommer 2016. Zeitgleich werden ab diesem Zeitpunkt bis zu ca. 32 Klassen in Containerräume ausgelagert, die auf dem Pausenhof stehen, so dass i.d.R. die Hälfte aller Schüler im Gebäude verbleibt und die andere Hälfte der Schüler in Containern unterrichtet wird. Die hauptsächlichen Maßnahmen sollen dann im Sommer 2018 weitestgehend abgeschlossen sein.

Um die zugesagten Landeszuschüsse nicht zu verlieren, sollen im Jahr 2015 bereits Arbeiten durchgeführt werden, die den Schulbetrieb möglichst wenig stören (z.B. Dachsanierung mit Schrägdachaufbau). Zur Vorbereitung auf den eigentlichen Baubeginn muss die Pausenhofüberdachung in 2015 abgebrochen werden, so dass Anfang 2016 die zusätzlichen Container gestellt werden können.

 

Mit den beauftragten Fachingenieuren wurden die Maßnahmen besprochen und die vorliegende Kostenberechnung (siehe Beschlussantrag vom 07.08.2014) auf die Verkürzung der Bauzeit geprüft und angepasst.

 

 

 

 

Daraus ergibt sich folgender Mehraufwand:

 

-      Die Baumaßnahme wird durch ein externes Architekten- oder Ingenieurbüro geführt (Werkplanung, Ausschreibungen, Objektüberwachung). Der EIMT übernimmt in dieser Zeit die Bauherrenvertretung sowie vorab die Leistungsphasen 1 – 4 (bis Bauantrag) und nach Abschluss der Baumaßnahme die Leistungsphase 9 (Dokumentation).

-       

Es ergibt sich folgender Minderaufwand:

 

-      Containermiete nur auf 24 Monate Laufzeit (trotz erhöhter Anzahl der Klassen)

-      Entfall für Kosten von Provisorien im Bereich Elektroinstallationen

-      Entfall für Kosten von Provisorien im Bereich Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärinstallationen

-      Entfall des Preissteigerungsindex für 1 Jahr, da man davon ausgeht, dass durch größere Ausschreibungspakete und die kompaktere Bauzeit ein gewisser Vergabeerfolg erzielt werden kann

 

Die ausführliche Beschreibung der geplanten Sanierungsmaßnahmen befindet sich in den Erläuterungsberichten „Architektur“ und „Technische Gebäudeausrüstung: Sanitär/Heizung/Lüftung/Mess-, Steuer- und Regeltechnik“ (siehe (V-KT) 13/2014) und wurde nicht verändert.

 

3. Finanzielle Auswirkungen:

Die Kostenberechnung ergibt folgendes Ergebnis:

Kostengruppe DIN 276                

Netto

MwSt.

Brutto

100

Baugrundstück

-

-

-

200

Herrichten und Erschließen

402.000

76.380

478.380

300

Bauwerk – Baukonstruktionen

6.350.000

1.206.500

7.556.500

400

Bauwerk – Technische Ausrüstung

3.970.000

754.300

4.724.300

500

Außenanlagen

300.000

57.000

357.000

600

Ausstattung

319.000

60.610

379.610

700

Baunebenkosten

1.919.800

364.762

2.284.562

Summe Kostenberechnung

13.260.800

2.519.552

15.780.352

zzgl. Preissteigerungsindex (2,50 % p.a.)

 

 

453.000

Summe Gesamtbaukosten

 

 

16.233.352

abzgl. Schulbauförderung

 

 

-2.464.000

 

 

 

13.769.352

abzgl. bereits genehmigte Mittel in 2014

 

 

- 500.000

noch zu finanzierende Mittel

 

 

13.269.352

 

Preissteigerungsindex

Da die Baumaßnahme über zwei Jahre realisiert werden soll, ist ein entsprechender Preissteigerungsindex einkalkuliert worden. Dieser wurde in Anlehnung an das statistische Bundesamt mit 2,50 % p.a. (Mittelwert der Jahre 2010 — 2014) angenommen.

 

Container während der Bauzeit

Die Kosten für die bereits bestehenden 8 Klassen-Container werden über die Mietkostenberechnung an den Kernhaushalt finanziert und sind in der obigen Aufstellung nicht enthalten. Die zusätzlich geplanten 24 Container für die Schulleitung/Verwaltung sowie die Klassenunterbringung i.H.v. ca. 400.000,- € brutto während des Sanierungszeitraums von ca. 24 Monaten sind in der Kostenberechnung aus Gründen der Transparenz enthalten, werden aber ebenfalls über die Gebäudemiete direkt quartalsweise aus dem Kernhaushalt beglichen (Container-Mietkosten stellen für den EIMT keine abschreibungsfähigen Baukosten dar).

Einrichtung / Möblierung

Des Weiteren sind die Kosten der Kostengruppe 600 für die Ergänzung und/oder Erneuerung der Einrichtung der Klassenräume i. H. v. ca. 380.000,- € brutto in der Kostenberechnung enthalten. Diese Kosten sind jedoch im Bedarfsfall (die Erneuerung dieser Einrichtung ist nicht zwingend an die Sanierung gebunden) durch das Amt 30 im Kernhaushalt jeweils anteilig zu veranschlagen (bewegliche Einrichtungsgegenstände stellen für den EIMT keine abschreibungsfähigen Baukosten dar).

 

Folgende Kostenkennwerte sind daraus zu ermitteln:

 

Kostenkennwert BRI (Bruttorauminhalt)

 

44.745,00 €

 

 

 

 

KG 300

7.556.500,00 €

168,88 €

 

KG 400

4.724.300,00 €

105,58 €

 

 

453.000,00 €

10,12 €

 

Summe

 

284,58 €

 / m³

Kostenkennwert NF

(Nutzfläche inkl. Technik- + Verkehrsfl.)

 

9.675,00 €

KG 300

7.556.500,00 €

781,03 €

 

KG 400

4.724.300,00 €

488,30 €

 

Baukostenindex

453.000,00 €

46,82 €

 

Summe

 

1.316,15 €

 / m²

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vergleich der Kostenberechnungen vom 07.08.2014 (siehe (V-KT) 13/2014) und Stand heute inkl. Preissteigungsindex, bereinigt um die Kosten „Container“ (ca. 400.000,- € brutto) und „Einrichtung“ (ca. 380.000,- € brutto) (diese Kosten waren in der Aufstellung vom 07.08.2014 ebenfalls nicht enthalten, sondern nur nachrichtlich erwähnt):

 

Kostengruppe DIN 276

BRUTTO-Kosten                             

Stand 07.08.2014

Stand heute

Differenz

100

Baugrundstück

-

-

0

200

Herrichten und Erschließen

77.350

77.350

0

300

Bauwerk – Baukonstruktionen

7.556.500

7.556.500

0

400

Bauwerk – Technische Ausrüstung

4.819.500

4.724.300

- 95.200

500

Außenanlagen

357.000

357.000

0

600

Ausstattung

-

-

0

700

Baunebenkosten

1.190.000

2.284.562

+1.094.562

Baukostenindex

587.650

453.000

-134.650

Summe Kostenberechnung

14.588.000

15.452.712

+ 864.712

 

 

Die Finanzierung der Maßnahme in den Jahren 2015 bis einschl. 2018 erfolgt mit Landeszuschüssen, aus Eigenmitteln des EIMT und mit der Aufnahme eines Darlehens. Es ist geplant, dass im Jahr 2015 zur Wahrung der Landesfördergelder ca. 1.000.000,- € der Baukosten investiert werden. Die übrigen Baukosten fallen in den Jahre 2016 — 2018 an (siehe Anlage)

 

 

Anlage zum Beschlussantrag  „Baubeschluss Generalsanierung Berufl. Schule Mergentheim“

vom 07.08.2014 – (V-KT) 13/2014

Anlage: Finanzierung und Belastung KHH