Beschlussantrag:
1.
Der
Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur und Verkehr nimmt von den im
Sachverhalt dargestellten zusätzlichen Verstärkerfahrten im Schülerverkehr zur
Erhöhung der Sicherheit vor Ansteckung mit dem Corona-Virus zustimmend
Kenntnis.
2.
Den
voraussichtlichen Mehrkosten von etwa 100.000 Euro Gesamtkosten bei ca. 20.000
Euro Landkreisanteil bis Ende des Jahres 2020 wird zugestimmt.
3.
Die
Mehrkosten können durch Einsparungen im Budget ÖPNV/ Schülerbeförderung,
Produkt 547001, erwirtschaftet werden, sofern die Förderung des
Verkehrsministeriums Baden-Württemberg im erwarteten Umfang zum Tragen kommt.
1. Sachverhalt
Zum 14.09.2020
startete der reguläre Schulbetrieb wieder. Zugleich wurde im ÖPNV der bisher
vorhandene Fahrplan wieder aufgenommen. Die Erfahrung der Vorjahre zeigt, dass
einige der Linienbusse sehr stark ausgelastet sind. Im ÖPNV sind neben
Sitzplätzen auch Stehplätze zugelassen. In Corona-Zeiten können die Sitzplätze
zu 100%, die Stehplätze zu 40% genutzt werden. Ein Mund- und Nasenschutz ist zu
tragen. In der Regel werden auf den meisten Strecken nur selten die
zugelassenen Kapazitätsgrenzen erreicht. Dies betrifft insbesondere die letzten Kilometer vor dem
Schulstandort, so dass die Schülerinnen und Schüler in der Regel nur wenige
Minuten im Stehen fahren müssen.
Um die Sicherheit
vor einer Corona-Ansteckung zu erhöhen, wurden mit dem Schulbeginn am
14.09.2020 auf einigen besonders stark ausgelasteten Fahrten Verstärkerfahrten
eingerichtet. Maßstab war hierbei die Nutzung von ca. 15 Stehplätzen. D.h., auf
Linien, auf denen mehr als 15 Stehplätze erfahrungsgemäß belegt sind, werden
Verstärkerbusse eingesetzt. Diese Kriterien sind auf die Vorgaben des
Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg zurückzuführen, welche von dem
Städtetag Baden-Württemberg und dem Landkreistag Baden-Württemberg e.V. in
Zusammenarbeit mit den baden-württembergischen Verkehrsverbünden ausgearbeitet
wurden.
Mit diesen Fahrten
wurden diejenigen Busunternehmen beauftragt, die bereits im entsprechenden
Bereich über die Linienkonzessionen verfügen.
Das Land
Baden-Württemberg fördert die zusätzlichen Verstärkerfahrten bis zum Jahresende
mit 80 % der Kosten.
Die
Verstärkerfahrten werden auf insgesamt 17 Linien
eingesetzt. Die Linien sind in der Anlage 1 aufgeführt.
Wer Bus fährt, vermeidet Individualverkehr!
3. Finanzielle
Auswirkungen
Die Mehrkosten belaufen sich auf rund 1.500 Euro pro Schultag. Bei insgesamt 65 Schultagen bis zu den Weihnachtsferien entstehen so Mehrkosten in Höhe von voraussichtlich 97.000 Euro.
Abzüglich der Landesförderung verbleiben für den Main-Tauber-Kreis Mehrkosten von rund 19.500 Euro (rund 20 %) für diesen Zeitraum.
Verfasser/-in: Dr. Heiko Schnell
Bereich/Amt: Amt für Schulen und ÖPNV
Dezernatsleitung: Jochen Müssig
Anlage: 1