Beschlussantrag:
Der Vergabe des Auftrages für die Errichtung einer Winterdienstanlage zum Bruttopreis von 820.411,97 Euro an die Blumer Lehmann Silobau AG aus 9200 Gossau (Schweiz) wird zugestimmt.
1.
Sachverhalt
Dem Neubau der Straßenmeisterei Külsheim auf Basis der Kostenberechnung vom 22. Oktober 2021 mit Gesamtbaukosten von brutto 12.041.841,00 Euro wurde mit Kreistagsbeschluss vom 1. Dezember 2021 (V-KT/345/2021) zugestimmt. Die aktuelle Kostenentwicklung beläuft sich auf 12.545.000,59 Euro. Im März 2022 wurde ein KfW-Zuschuss in Höhe von 434.788,00 Euro gewährt, der in der Finanzplanung für 2022 nicht berücksichtigt war und die bisher gestiegenen Kosten weitestgehend abdeckt.
Für die Winterdienstanlage, bestehend aus Streugutlagerhalle, Förderanlage, Salzsilo und Förderanlage, sind in der Kostenberechnung 717.570,00 Euro brutto ohne Wartungskosten veranschlagt.
Für die von April bis Juli 2023 auszuführenden Arbeiten wurde im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens ohne Teilnahmewettbewerb ein Komplettangebot nur bei der Blumer Lehmann Silobau AG eingeholt, weil aus technischen Gründen kein Wettbewerb vorhanden ist.
Die Prüfung und Wertung ergab folgendes Ergebnis:
Bieter Angebotssumme brutto Wartungen Gewährleistung
Blumer Lehmann Silobau AG 820.411,97 Euro zzgl. 9.359,45 Euro
Das nach Besichtigung einer von der Blumer Lehmann Silobau AG für die Straßenmeisterei Bonfeld 2018 errichteten Winterdienstanlage verhandelte Angebot liegt 102.841,97 Euro brutto (14,3 Prozent) über der Kostenberechnung.
Die Planer führen die Mehrkosten auf zwischenzeitliche Qualitätsverbesserungen, eine zusätzliche Abfüllvorrichtung für Sole und insbesondere auf die aktuelle Marktlage zurück, die geprägt ist von stetig steigenden Materialpreisen aufgrund Materialknappheit als Folge des Ukraine-Krieges und vollen Auftragsbüchern bei gleichzeitigem Fachkräftemangel.
Die Vergabe an die Blumer Lehmann Silobau AG wird empfohlen.
3.
Finanzielle Auswirkungen
Für das Gesamtprojekt Neubau Straßenmeisterei Külsheim waren in den jeweiligen Haushaltsjahren bis einschließlich 2022 insgesamt 12.041.841 Euro brutto veranschlagt. Die neue Kostenberechnung zeigt eine Steigerung der Gesamtkosten von rund 500.000 Euro auf nunmehr 12.545.000 Euro. Dies wird bereits im Haushaltentwurf 2023 berücksichtigt. Die tatsächliche Mehrbelastung für den Landkreis wird sich allerdings nur auf rund 70.000 Euro belaufen, da in der Planung 2023 auch der bisher nicht veranschlagte KFW-Zuschuss in Höhe von rund 430.000 Euro etatisiert wurde.
Die Vergabe ist durch veranschlagte Verpflichtungsermächtigungen im Haushalt 2022 abgedeckt.
Wartungskosten belasten nicht das Baubudget; sie werden in den Ergebnishaushalten unter der Kostenstelle „Wartungen“ gesondert abgebildet.
4. Klimarelevanz
Einschätzung
der Klimarelevanz:
Auswirkungen auf den Klimaschutz |
positiv |
negativ |
Verfasser/-in: Gertraud Stumpf-Virsik
Bereich/Amt: Amt für Immobilienmanagement
Dezernatsleitung: Torsten Hauck
Anlage: 1 (nicht öffentlich)