Beschlussantrag:
Der
Jahresabschluss 2021 wird wie folgt festgestellt:
a) |
Gesamtergebnisrechnung |
Gesamtergebnis |
5.735.525,12
€ |
|
|
ordentliches
Ergebnis |
5.583.964,68
€ |
|
|
Sonderergebnis |
151.560,44 € |
b) |
Gesamtfinanzrechnung |
Zahlungsmittelbestand |
|
|
|
zum 31.12.2021 |
13.754.559,41 € |
c) |
Bilanzsumme |
zum 31.12.2021 |
248.032.170,76 € |
d) |
Das ordentliche
Ergebnis in Höhe von 5.583.964,68 € wird der ordentlichen Rücklage in der
Bilanz zugeführt. |
||
e) f)
|
Das Sonderergebnis
in Höhe von 151.560,44 € wird der Sonderrücklage in der Bilanz zugeführt. Von der
ordentlichen Rücklage werden die nicht-liquiden Mittel in Höhe von
9.768.440,31 € in das Basiskapital umgebucht. Die überplanmäßigen
Aufwendungen i. H. v. 2.457,93 € im Personalbudget werden genehmigt. |
1. Sachverhalt
Gemäß
§ 48 der Landkreisordnung i. V. m. § 95 der Gemeindeordnung hat der Landkreis
zum Schluss eines jeden Haushaltsjahres einen Jahresabschluss aufzustellen. Der
Jahresabschluss gliedert sich in die Gesamtergebnisrechnung, die
Gesamtfinanzrechnung und die Bilanz. Der Jahresabschluss 2021 wurde innerhalb
der gesetzlichen Frist bis zum 30.06.2022 aufgestellt und anschließend dem
Kommunal- und Rechnungsprüfungsamt zur örtlichen Prüfung vorgelegt. Nach
Abschluss der örtlichen Prüfung soll der Jahresabschluss 2021 am 07.12.2022 vom
Kreistag festgestellt werden.
Zusammenstellung der Positionen des Jahresabschlusses
2021:
1. |
Ergebnisrechnung |
IST 2021 in € |
Plan 2021 in € |
1.1 |
Summe der ordentlichen Erträge |
181.383.016,07 |
181.337.700 |
1.2 |
Summe der
ordentlichen Aufwendungen |
- 175.799.051,39 € |
- 185.060.900 |
1.3 |
Ordentliches Ergebnis (Saldo aus 1.1 und 1.2) |
5.583.964,68 |
- 3.723.200 |
1.4 |
Außerordentliche
Erträge |
273.511,77 |
0 |
1.5 |
Außerordentliche
Aufwendungen |
- 121.951,33 |
0 |
1.6 |
Sonderergebnis (Saldo aus 1.4 und 1.5) |
151.560,44 |
0 |
1.7 |
Gesamtergebnis (Summe aus 1.3 und 1.6) |
5.735.525,12 |
- 3.723.200 |
2. |
Finanzrechnung |
IST 2021 in € |
Plan 2021 in € |
2.1 |
Summe der Einzahlungen auslaufender
Verwaltungstätigkeit |
173.384.222,71 |
178.190.800 |
2.2 |
Summe der Auszahlungen auslaufender
Verwaltungstätigkeit |
- 162.574.677,28 |
- 174.219.500 |
2.3 |
Zahlungsmittelüberschuss/-bedarf
der Ergebnisrechnung (Saldo aus 2.1 und 2.2) |
10.809.545,43 |
3.971.300 |
2.4 |
Summe der
Einzahlungen aus Investitionstätigkeit |
5.906.573,49 |
6.870.200 |
2.5 |
Summe der
Auszahlungen aus Investitionstätigkeit |
- 18.883.468,20 |
- 20.358.500 |
2.6 |
Finanzierungsmittelüberschuss/-bedarf aus
Investitionstätigkeit (Saldo aus 2.4 und 2.5) |
- 12.976.894,71 |
- 13.488.300 |
2.7 |
Finanzierungsmittelüberschuss/-bedarf
(Saldo aus 2.3 und 2.6) |
- 2.167.349,28 |
- 9.517.000 |
2.8 |
Summe der
Einzahlungen aus Finanzierungstätigkeit |
0,00 |
6.840.000 |
2.9 |
Summe der
Auszahlungen aus Finanzierungstätigkeit |
- 2.160.142,92 |
- 2.160.200 |
2.10 |
Finanzierungsmittelüberschuss/-bedarf aus
Finanzierungstätigkeit (Saldo aus 2.8 und 2.9) |
- 2.160.142,92 |
4.679.800 |
2.11 |
Änderung
des Finanzierungsmittelbestands zum Ende des Haushaltsjahres (Saldo aus 2.7 und 2.10) |
- 4.327.492,20 |
- 4.837.200 |
2.12 |
Zahlungsmittelüberschuss/-bedarf aus haushalts-unwirksamen Einzahlungen und
Auszahlungen |
143.016,57 |
|
2.13 |
Anfangsbestand
an Zahlungsmitteln |
17.939.035,04 |
|
2.14 |
Veränderung
des Bestands an Zahlungsmitteln (Saldo aus 2.11 und 2.12) |
- 4.184.475,63 |
|
2.15 |
Endbestand an Zahlungsmitteln am Ende des
Haushaltsjahres (Saldo aus 2.13 und 2.14) |
13.754.559,41 |
|
3. |
Bilanz |
31.12.2021 |
31.12.2020 |
3.1 |
Immaterielles
Vermögen |
22.141,01 |
30.221,09 |
3.2 |
Sachvermögen |
167.400.784,71 |
164.807.372,88 |
3.3 |
Finanzvermögen |
31.336.838,96 |
31.582.247,16 |
3.4 |
Abgrenzungsposten |
49.272.406,08 |
43.717.941,46 |
3.5 |
Nettoposition |
0,00 |
0,00 |
3.6 |
Gesamtbetrag auf der Aktivseite |
248.032.170,76 |
240.137.782,59 |
3.7 |
Basiskapital |
129.790.964,01 |
120.022.523,70 |
3.8 |
Rücklagen
|
15.092.577,27 |
19.125.492,46 |
3.9 |
Fehlbeträge
des ordentlichen Ergebnisses |
0,00 |
0,00 |
3.10 |
Sonderposten |
71.881.980,02 |
69.707.238,47 |
3.11 |
Rückstellungen |
1.896.893,23 |
1.645.784,08 |
3.12 |
Verbindlichkeiten |
26.804.358,71 |
26.868.835,17 |
3.13 |
Passive
Rechnungsabgrenzungsposten |
2.565.397,52 |
2.767.908,71 |
3.14 |
Gesamtbetrag auf der Passivseite
|
248.032.170,76 |
240.137.782,59 |
Ergänzend hierzu ist
die Ergebnisverwendung des ordentlichen Ergebnisses und des Sonderergebnisses
sowie die Entwicklung der Rücklage und des Basiskapitals in der Anlage 1
„Feststellung, Aufgliederung und Verwendung des Jahresergebnisses 2021“
dargestellt.
1.1 Gesamtergebnisrechnung
Mit der Verabschiedung des Haushalts 2021 hat der Kreistag einen
globalen Minderaufwand i. H. v. 1,00 Million Euro beschlossen. Dieser Betrag
wurde wie folgt auf die Budgets der einzelnen Ämter aufgeteilt: Personalamt
100.000 Euro, Büro des Landrats 9.500 Euro, Amt für Schulen und ÖPNV 164.000
Euro, Amt für Wirtschaftsförderung, Energie und Tourismus 31.500 Euro, Amt für
Immobilienmanagement 50.000 Euro, Bauamt 2.500 Euro, Umweltschutzamt 5.000
Euro, Landwirtschaftsamt 5.000 Euro, Veterinäramt 5.000 Euro, Rechts- und
Ordnungsamt 5.000 Euro, Jugendamt 150.000 Euro, Amt für Soziale Sicherung,
Teilhabe und Integration 150.000 Euro, Jobcenter Main-Tauber 100.000 Euro,
Vermessungs- und Flurerneuerungsamt 2.500 Euro, Straßenbauamt 220.000 Euro.
Der
Jahresabschluss 2021 schließt in der Gesamtergebnisrechnung mit einem
ordentlichen Ergebnis von rund 5,58
Millionen Euro und liegt damit um rund 9,31 Millionen Euro über dem
geplanten ordentlichen Ergebnis von - 3,72 Millionen Euro. Die
Ergebnisverbesserung setzt sich zusammen aus rund 0,05 Millionen Euro Mehrerträgen und rund 9,26 Millionen Euro Minderaufwendungen. Die wesentlichen
Begründungen hierfür sind im Folgenden erläutert:
1.1.1 Wesentliche Mehrerträge
Kontengruppe Steuern und ähnliche
Abgaben: + 0,30 Millionen Euro
Ø Die
Nettoentlastung des Landes Baden-Württemberg durch den Wegfall des Wohngeldes
für ALG II-Empfänger wird an die Stadt- und Landkreise weitergegeben. Die
Zahlung wird jeweils zum 01.07. eines Jahres geleistet und beinhaltet die
Schlussabrechnung des Vorjahres sowie eine Abschlagszahlung für das laufende
Jahr. Die Erträge aus der Weitergabe der Wohngeldentlastung durch das Land
lagen im Jahr 2021 bei 1,00 Million Euro (Plan: 0,70 Millionen Euro).
Kontengruppe Zuweisungen, Zuwendungen
und Umlagen: + 2,74 Millionen Euro
Ø Bei
der Grunderwerbssteuer ergaben sich Mehrerträge von rund 1,52 Millionen Euro (Plan: 5,60
Millionen Euro, Ist 7,12 Millionen Euro). Der Anteil des Landkreises am
Grunderwerbsteueraufkommen beträgt 38,85 Prozent.
Ø Die
Zuweisungen an den Landkreis nach
dem Finanzausgleichsgesetz haben
sich im Jahr 2021 von geplanten 57,03 Millionen Euro um rund 2,93 Millionen Euro auf insgesamt 59,96
Millionen Euro erhöht. Die Steigerungen sind im Wesentlichen wie folgt
angefallen:
o Schlüsselzuweisungen
nach § 8 FAG: Gegenüber dem Planansatz von rund 25,17 Millionen Euro
stehen Mehrerträge von rund 2,95 Millionen Euro aufgrund des nachträglichen
Anstiegs des Kopfbetrages für das Jahr 2021 von 739 Euro auf 764 Euro.
o Durch
gestiegene Kinderzahlen und erhöhte Zuweisungen haben sich bei der
Kleinkindförderung nach § 29 c FAG Mehrerträge von rund 0,07 Millionen Euro
ergeben.
o Bei
den Zuweisungen gem. § 25 FAG haben sich im Bereich des Verkehrslastenausgleich
für die Unterhaltung und den Neu-, Um- und Ausbau von Straßen erhöhte
Zuweisungen i. H. v. 0,08 Millionen Euro ergeben.
Ø Im
Ergebnis 2021 stehen bei den Gebühren
der unteren Verwaltungsbehörden (UVB) Erträge von rund 4,21 Millionen Euro,
das ist eine Steigerung um 0,48
Millionen Euro. Diese ist im Wesentlichen beim Bauamt (+ 0,26
Millionen Euro), beim Rechts- und Ordnungsamt (+ 0,08 Millionen Euro),
beim Veterinäramt (+ 0,05 Millionen Euro) und beim Flurneuordnungs-
und Vermessungsamt (+ 0,10 Millionen Euro) angefallen. Dagegen stehen
Mindererträge bei den Gebühren im Verkehrsamt von rund 0,02 Millionen Euro.
Ø Der kommunale Aufwand für die Unterkunftskosten lag
rund 0,97 Millionen Euro unter dem Planansatz. Auf Grundlage der
Unterkunftskosten hat sich der Planansatz von 7,56 Millionen Euro im Ergebnis
auf rund 6,65 Millionen Euro (- 0,90 Millionen Euro) bei den Leistungsbeteiligungen vom Bund an
Unterkunft und Heizung verringert.
Zudem wurde die Beteiligung auf 74,4 Prozent reduziert.
Ø Aufgrund mehrerer Abweichungen in verschiedenen
Bereichen hat sich die Zuweisung
des Landes für laufende Zwecke um rund 1,42 Millionen Euro von 12,15 Millionen Euro Planansatz auf rund 10,73
Millionen Euro verringert. Diese Abweichungen ergeben sich im Wesentlichen
durch die nicht eingegangenen Fördergelder
des Sofortausstattungs-programms der Schulen
für die digitalen Endgeräte (- 0,06 Millionen Euro) und dem Pilotprojekt Busergänzung Tauberbahn (- 0,56 Millionen Euro), das nun über den VRN
abgewickelt wird. Ebenso fallen die Erträge im Bereich der Grundsicherung (- 1,22 Millionen Euro) geringer aus. Dagegen stehen Mehrerträge bei den
erhaltenen Kompensationsmitteln
des Bundes (+ 0,21 Millionen
Euro) und den Ausgleichleistungen
für schulische Inklusion (+ 0,12
Millionen Euro), die das Jahr 2020 betrafen, aber erst im Jahr 2021 eingingen.
Kostengruppe aufgelöste Investitionszuwendungen und -beiträge: + 0,23
Millionen Euro
Die Zuwendungen und Zuschüsse für
Investitionen des Main-Tauber-Kreises werden analog zu den Investitionskosten
ertragswirksam aufgelöst. Diese Erträge vermindern im Ergebnis die jährlichen
Abschreibungen. Die Erträge aus der Auflösung von erhaltenen Investitionszuwendungen
und -beiträgen belaufen sich im Jahr 2021 auf rund 3,35 Millionen Euro.
Gegenüber dem Planansatz von 3,12 Millionen Euro haben sich Mehrerträge von
rund 0,23 Millionen Euro ergeben, da mehr Zuschüsse eingegangen sind und
entsprechend aufgelöst wurden.
Kontengruppe sonstige Transfererträge: + 1,30 Millionen Euro
Im Wesentlichen sind diese Mehrerträge bei den Unterhaltsvorschüssen mit rund 0,52 Millionen Euro angefallen. Diese ergeben sich aus vermehrten Rückzahlungen der
unterhaltspflichtigen Elternteile.
Weitere Mehrerträge sind im Bereich Eingliederungshilfen für behinderte
Menschen mit rund 0,48 Millionen
Euro zu verzeichnen. Höhere Erträge bei der Erstattung von
Sozialleistungsträgern, Mehrerträge durch übergeleitete Erbansprüche und
Erstattungen von Leistungen der Beihilfe von beihilfeberechtigten
Hilfeempfänger sind hierfür verantwortlich.
Kontengruppe Privatrechtliche Leistungsentgelte: + 1,07 Millionen Euro
Die Mehrerträge sind im Wesentlichen im Bereich Beförsterung Körperschaftswald
(+ 0,32 Millionen Euro), Personalkostenersatz Corona (+ 0,39
Millionen Euro), allgemeiner Personalkostenersatz ohne Corona (+ 0,18
Millionen Euro), Beratungsoffensive Kleinprivatwald (+ 0,13 Millionen
Euro) sowie bei den Mieten und Nebenkosten (+ 0,13 Millionen Euro)
angefallen.
1.1.2 Wesentliche Mindererträge
Kontengruppe
Entgelte für öffentlich-rechtliche Leistungen
oder
Einrichtungen: - 0,12 Millionen Euro
Die Mindererträge in Höhe von rund 0,12 Millionen Euro entstanden im
Wesentlichen aufgrund der Corona-Pandemie bei den Eintrittsgeldern im
Kloster Bronnbach (- 0,09 Millionen Euro) und den Elternbeiträgen für die Betreuung
von Kindern in Kindertagesstätten (-0,02 Millionen Euro).
Kontengruppe
Kostenerstattung und -umlage: - 5,47 Millionen Euro
Die für das KIZ in Bad Mergentheim genehmigten außerplanmäßigen
Aufwendungen i. H. v. 10,00 Millionen Euro wurden nur i. H. v. 4,24. Millionen
Euro in Anspruch genommen. Das Land musste nur diesen Betrag ersetzen. Somit
sind hier Mindererträge von – 5,76 Millionen Euro zu verzeichnen. Im Gegenzug
entstanden Mehrerträge bei der Erstattung des Landes bei der
Versorgungslastenteilung (0,32 Millionen Euro).
Dagegen
stehen Mehrerträge bei der Erstattung des Landes wegen Corona (+ 0,24
Millionen Euro), den Erstattungen vom Kommunalverband für Jugend und
Soziales Baden-Württemberg (+ 0,23 Millionen Euro) und Rückersätzen
für Unterhaltungs- und Erhaltungsaufwand (+ 0,18 Millionen
Euro).
Außerdem
sind durch geänderte Verbuchungen zwischen Plan und Ist in dieser Kostengruppe
zusätzliche Mindererträge von rund 0,49 Millionen Euro für den Gemeinwohlausgleich
Waldbetreuung bei der Kontierung 34810500/555001 entstanden.
1.1.3
Wesentliche Mehr - und Minderaufwendungen:
Kontengruppe
Personalaufwendungen: - 2,14 Millionen Euro
Die
Unterschreitung der Personalaufwendungen wurde im Wesentlichen durch den
geringeren Personalaufwand im Kreisimpfzentrum (- 2,25 Millionen Euro),
den Lohn-/Gehaltszahlungen von Beamten und Beschäftigten (- 1,04
Millionen Euro) und den Versorgungsaufwendungen der Beamten (- 0,12 Millionen
Euro) verursacht. Dagegen stehen Mehraufwendungen beim Personalaufwand
Corona (+ 0,73 Millionen Euro) und bei den Beihilfen und
Unterstützungsleistungen von Versorgungsempfängern (+ 0,58 Millionen Euro).
Kontengruppe Aufwendungen für Sach- und
Dienstleistungen: - 2,47 Millionen Euro
Die
wesentlichen Einsparungen sind beim Straßenbauamt
(- 0,51 Millionen Euro), dem Amt für Immobilienmanagement (- 0,97
Millionen Euro), dem Amt für soziale Sicherung, Teilhabe und Integration
(- 0,38 Millionen Euro) und bei der Organisation/EDV
(- 0,27 Millionen Euro) angefallen.
Kontengruppe sonstige ordentliche
Aufwendungen: - 2,13 Millionen Euro
Die sonstigen ordentlichen Aufwendungen haben sich im Vergleich zum
Planansatz von 28,78 Millionen Euro um rund 2,13 Millionen Euro auf 26,65
Millionen Euro verringert. Im Wesentlichen sind Minderaufwendungen bei dem Zuschuss
zur Grundsicherung für Arbeitssuchende (- 0,97 Millionen Euro), Grundsicherung
für Arbeitssuchende (- 0,24 Millionen Euro), den Geschäftsaufwendungen
(- 0,21 Millionen Euro), den Zahlungen für Ausnahmen im Schülerverkehr
(- 0,11 Millionen Euro), den Rechts- und Beratungsaufwendungen (- 0,14
Millionen Euro) und der Corona Pandemie (- 3,20 Millionen Euro)
angefallen. Unter Berücksichtigung von Mehraufwendungen bei den Aufwendungen
für die Zahlungen im Schülerverkehr (+ 1,76 Millionen Euro) und den restlichen
Mehraufwendungen (+ 0,98 Millionen Euro) entsteht die o.g. Unterschreitung
in dieser Kontengruppe.
Kontengruppe Transferaufwendungen: - 2,95
Millionen Euro
Im
Wesentlichen sind die Minderaufwendungen im Bereich des Jugendamts (-
0,66 Millionen Euro), des Amts für soziale Sicherung, Teilhabe und
Integration (- 0,07 Millionen Euro) und bei den Zuschüssen an private,
verbundene Unternehmen und übrige Bereiche (- 2,6 Millionen Euro)
angefallen. Dagegen stehen Mehraufwendungen beim Amt für Pflege und
Versorgung (+ 0,30 Millionen
Euro)
Kontengruppe Planmäßige
Abschreibungen: + 0,46 Millionen Euro
Der
Ansatz von rund 10,69 Millionen Euro wurde um 0,46 Millionen Euro,
überschritten. Die Mehraufwendungen wurden hauptsächlich durch die Abschreibungen
auf Forderungen wegen Uneinbringlichkeit (Pauschalwertberichtigungen) bei den Unterhaltsvorschussleistungen
im Jugendamt verursacht.
1.1.4
Genehmigung von überplanmäßigen Aufwendungen des Ergebnishaushalts
Für
den Betrieb des Kreisimpfzentrums (KIZ) in Bad Mergentheim wurden 10
Millionen Euro außerplanmäßige Aufwendungen durch eine Eilentscheidung des
Landrats genehmigt. Hiervon wurden 3 Millionen Euro für Personal- und 7
Millionen Euro für Sachkosten bereitgestellt. Die Deckung erfolgte durch
Einstellen des Kostenersatzes vom Land in gleicher Höhe.
Aufgrund
des Nachtragshaushalts fielen weniger über- und außerplanmäßige Aufwendungen an
als in den Vorjahren. Für das Haushaltsjahr 2021 wurden über- und
außerplanmäßige Aufwendungen der Budgets des Ergebnishaushalts in Höhe von rund 0,55 Millionen Euro (Vorjahr 2020:
4,41 Millionen Euro) von den zuständigen Gremien genehmigt. Die
Genehmigung des Kreistags umfasste die Budgetüberschreitung des Amts
für Pflege und Versorgung (0,29 Millionen Euro).
Landrat Christoph
Schauder genehmigte durch Eilentscheidungen im Jahr 2021 über- und
außerplanmäßige Aufwendungen des Ergebnishaushalts i. H. v. rund 0,26
Millionen Euro. Die Genehmigungen umfassten die Budgetüberschreitungen des Amts
für Immobilienmanagement (0,20 Millionen Euro), des Schulbudgets beim
BSZ Bad Mergentheim (0,02 Millionen Euro), beim BSZ
Tauberbischofsheim (2.780 Euro) und beim BSZ Wertheim (3.700 Euro),
sowie bei der Schule im Taubertal (0,01 Millionen Euro), beim Schulkindergarten
Waldenhausen (3.890 Euro) und bei der Schule im Schloss Unterschüpf
(9.780 Euro).
Dazu
kommt gemäß der Zuständigkeitsordnung des Main-Tauber-Kreises eine Genehmigung
für über- und außerplanmäßige Aufwendungen durch den Dezernenten 1 i. H. v. 380
Euro für die Budgetüberschreitung des Dezernats 3.
Mit
der Feststellung des Jahresabschlusses 2021 ist durch den Kreistag eine weitere
überplanmäßige Aufwendung im Ergebnishaushalt 2021 zu genehmigen. Hierbei
handelt es sich um eine Überschreitung des Personalbudget i. H .v.
2.457,93 Euro. Diese entstand durch eine im Rahmen der Jahresabschlussarbeiten
nachträglich erfolgten Umbuchung und war deshalb nicht im Budget und daher
nicht im Beschluss des Kreistags (Vorlage Nr.: V-KT/423/2022) vom 26. Mai 2022
enthalten.
1.1.5 Genehmigung von überplanmäßigen
Auszahlungen des Finanzhaushalts
Im
laufenden Haushaltsjahr 2021 fielen aufgrund des Nachtragshaushalts keine über-
und außerplanmäßigen Auszahlungen bei den Investitionen an.
1.2 Gesamtfinanzrechnung
Der
Bestand an liquiden Mitteln verringerte sich im Verlauf des
Haushaltsjahres 2021 um rund 4,18 Millionen Euro auf rund 13,75 Millionen Euro (31.12.2021). Der Zahlungsmittelüberschuss aus der Ergebnisrechnung
verschlechterte sich gegenüber dem Vorjahr um 6,94 Millionen Euro auf
10,81 Millionen Euro. Der Saldo aus Investitionstätigkeiten
(Auszahlungen abzüglich Einzahlungen aus Investitionstätigkeiten)
verschlechterte sich um rund 1,37 Millionen Euro auf – 12,98
Millionen Euro. Die vorgesehene Kreditaufnahme von 6,84 Millionen
Euro musste aufgrund der vorhandenen liquiden Mittel nicht in Anspruch
genommen werden. Kredittilgungen von rund 2,16 Millionen Euro
wurden im Jahr 2021 getätigt und der Saldo der haushaltsunwirksamen Ein- und
Auszahlungen betrug - 0,14 Millionen Euro.
Der Schuldenstand
des Kernhaushaltes betrug zum 01.01.2021 rund 16,94 Millionen Euro
bzw. 128 Euro/Einwohner. Mit den geleisteten Tilgungen von 2,16
Millionen Euro beträgt dieser zum 31.12.2021 rund 14,78 Millionen Euro bzw. 111 Euro/Einwohner.
Der Schuldenstand
zum 31.12.2021 liegt beim Gesamtkonzern Landkreis mit dem Eigenbetrieb AWMT
inklusive des Kernhaushalts bei 14,78 Millionen Euro bzw. 111
Euro/Einwohner (Einwohner zum
30.06.2021: 132.791). Der Eigenbetrieb AWMT ist weiterhin
schuldenfrei.
1.3 Umbuchung aus der Rücklage ins Basiskapital
Beim
Main-Tauber-Kreis wurden infolge ausreichend liquider Mittel seit 2011
im Kernhaushalt keine Darlehen für Investitionen mehr aufgenommen und
stattdessen die erwirtschafteten Überschüsse des Ergebnishaushalts zur Finanzierung
der Investitionen eingesetzt. Die Rücklagen aus Überschüssen des
ordentlichen Ergebnisses können deshalb aus Liquiditätsgründen zum Ausgleich
künftiger Fehlbeträge bei der Ergebnisrechnung nur zum Teil herangezogen
werden. Im Rahmen der Feststellung des Jahresabschlusses können gemäß § 23
Satz 4 Gemeindehaushaltsverordnung Beträge aus der Ergebnisrücklage in das
Basiskapital umgebucht werden. Beim Jahresabschluss soll der nicht-liquide
Anteil der Rücklage in das Basiskapital umgebucht werden.
Berechnung
des Umbuchungsbetrages:
Rücklage, Stand zum 01.01.2021: 17.939.035,04 Euro
Zuführung des ordentlichen
Ergebnisses 2021 zur Rücklage: + 5.583.964,68 Euro
Rücklage, Stand zum 31.12.2021: 23.522.999,72 Euro
davon
sind liquide: 13.754.559,41
Euro
(Kassenstand
zum 31.12.2021)
Umbuchungsbetrag: -
9.768.440,31 Euro
(Differenz Rücklage / Liquidität)
Neuer
Rücklagenstand zum 31.12.2021
13.754.559,41 Euro
Die näheren Ausführungen zum
Jahresabschluss 2021 werden in der Anlage 2 erläutert. Darin sind die
Gesamtergebnisrechnung, die Gesamtfinanzrechnung, die Bilanz, die Teilergebnis-
und Teilfinanzrechnungen der Teilhaushalte sowie der Rechenschaftsbericht samt
Anhang zum Jahresabschluss 2021 enthalten.
Darüber
hinaus sind auch die Übersichten über die Liquidität, die Schulden, das
Vermögen, die Rücklagen und die Rückstellungen sowie die Übersicht der
Ermächtigungsübertragungen des Ergebnis- und Finanzhaushaltes ins Folgejahr und
die Übersicht der Kennzahlen zur finanziellen Leistungsfähigkeit enthalten.