Betreff
Gründung des Vereines „MINT-Region Main-Tauber e.V." und Beitritt des Main-Tauber-Kreises
Vorlage
S-KT/550/2023
Aktenzeichen
200
Art
Sitzungsvorlage S-KT

Beschlussantrag:

 

  1. Der Main-Tauber-Kreis tritt dem neu zu gründenden Verein „MINT-Region Main-Tauber-Kreis e.V.“ als ordentliches Mitglied bei.

 

  1. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 0,10 Euro je Einwohner, berechnet nach dem Stand vom 30.06. des jeweils vorangegangenen Jahres. Die Finanzierung erfolgt aus dem Budget des Amtes für Schulen und ÖPNV. Ab dem Haushaltsjahr 2024 wird der entsprechende Betrag im Kreishaushalt unter dem Produkt 2150 „Sonstige schulische Aufgaben und Einrichtungen“ angesetzt.

 

 

1. Sachverhalt

 

Bisherige Initiativen

 

Bereits im Jahr 2002 rief Herr Dr. Manfred Wittenstein, damaliger Vorstandsvorsitzender der Wittenstein SE, den Schüler-Erfinderwettbewerb „Kreative Köpfe“ ins Leben. Im Jahr 2005 wurde die Stiftung „Junge Kreative Köpfe“ gegründet. Mitglieder der Stiftung sind die Firmen Bartec, Roto, Wittenstein, das Stadtwerk Tauberfranken, die Sparkasse Tauberfranken, die Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken sowie die Städte und Gemeinden Bad Mergentheim, Igersheim und Weikersheim. Ziel des Wettbewerbes ist es, den Entdecker- und Erfindergeist junger Menschen zu wecken und für MINT-Themen zu begeistern. Die Abkürzung MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik.

 

Im Jahr 2015/16 erfolgte die Gründung der Jugendtechnikschule Taubertal (JTS). Ziel der Jugendtechnikschule Taubertal ist es, Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, das Interesse an MINT-Themen kontinuierlich und aufbauend zu entwickeln. Träger ist die Dr. Anna-Katharina-Wittenstein-Stiftung. Neben dem Unternehmen Wittenstein SE sind die Würth Industrie Service GmbH & Co. KG, die Duale Hochschule Baden-Württemberg Mosbach - Campus Bad Mergentheim - sowie die Städte und Gemeinden Assamstadt, Bad Mergentheim, Igersheim, Creglingen und Weikersheim beteiligt. Das Angebot der JTS wird derzeit jährlich von rund 1.300 Kindern und Schülern im Alter von fünf bis 18 Jahren in einem Radius von ca. 30 Kilometern um Bad Mergentheim genutzt.

 

Im Jahr 2017 erfolgte die Gründung der MINT hoch4 Region. Hierbei handelt es sich um eine außerschulische Bildungsinitiative im Rahmen der Auszeichnung „Gewinner des Förderwettbewerbes MINT-Regionen“. Im Rahmen der MINT hoch4 Region wurde ein MINT-Netzwerk aufgebaut mit Kindergärten, Schulen, Hochschulen, Kommunen, Wirtschaft, Vereinen und Stiftungen. Es wurden MINT-Projekte mit Schwerpunkt Technik in Grundschulen und weiterführenden Schulen entwickelt.

 

In den Jahren 2020 bis 2021 entstand in Kooperation der Stadt Bad Mergentheim mit dem Seminar für Lehrerfortbildung das „Haus der kleinen Forscher“.

 

Die Jugendtechnikschule Taubertal wurde durch das Ministerium für Kultus-, Jugend und Sport als „Außerschulisches Forschungszentrum (AFZ)“ ausgezeichnet.

 

Gründung „MINT-Region Main-Tauber e.V.“

 

Um die Aktivitäten zum Thema MINT stärker zu bündeln und vor allem den Main-Tauber-Kreis kreisweit einzubeziehen, ist beabsichtigt, den Verein „MINT-Region Main-Tauber e.V.“ zu gründen. Der Verein soll im 1. Halbjahr 2023 gegründet werden, die Aktivitäten sollen zum Schuljahresbeginn 2023/2024 starten.

 

Ziele und Zweck des Vereins

 

In diesem Verein sollen

·         die Jugendtechnikschule Taubertal mit der MINT hoch4- Region verschmelzen,

·         die Aktivitäten der MINT hoch4 Region auf den gesamten Landkreis ausgeweitet werden und

·         eine Vernetzung der kreisweiten MINT-Aktivitäten ermöglicht werden.

 

Gemäß der vorgesehenen Satzung des Vereines (Anlage 1) ist der Zweck des Vereines die Schaffung von Angeboten zu MINT-Themen entlang der gesamten Bildungskette.

 

Bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sollen Begeisterung und Interesse für die MINT-Fächer geweckt werden. Begabungen sollen gefördert werden und auf diesem Wege der MINT-Nachwuchs in den akademischen und nichtakademischen Berufsfeldern gesichert werden.

 

Konkret sollen:

·         Die Jugendtechnikschule Taubertal weiter betrieben werden,

·         MINT-Kurse und MINT-Projekte an Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen der Region organisiert und durchgeführt werden,

·         Weiterbildungsangebote für Lehrkräfte und Erzieher/innen geschaffen werden und

·         die MINT-Aktivitäten des Vereines mit den Aktivitäten sonstiger MINT-Partner der Region vernetzt werden.

 

 


 

Voraussichtliche Mitglieder des Vereins

 

Die bisherigen Initiatoren der Jugendtechnikschule haben bereits signalisiert, dass sie dem neu zu gründenden Verein beitreten werden. Es ist beabsichtigt, darüber hinaus sowohl bei den Städten und Gemeinden als auch bei den Unternehmen weitere Mitglieder für den Verein zu gewinnen.

 

3. Finanzielle Auswirkungen

 

Es wird von Gesamtausgaben des Vereins für das Schuljahr 2023 / 2024 von rund 79.000 Euro für die Angebote der MINT-Bildung ausgegangen. Die Ausgaben sollen durch Einnahmen aus Kursgebühren, Spenden, Mitgliedsbeiträgen der Kommunen und des Landkreises sowie Sachspenden finanziert werden. Sofern weitere Einnahmen durch Beitritte zum Verein oder Spenden generiert werden können, können auch die Ausgaben entsprechend angehoben werden. So könnten beispielsweise weitere Mittel für die Projektarbeit oder zusätzliche Kursangebote verwendet werden.

 

 

Kosten für den Main-Tauber-Kreis (Mitgliedsbeitrag):

 

Der jährliche Mitgliedsbeitrag wird über eine Beitragsordnung geregelt (Anlage 2) Der Beitrag des Main-Tauber-Kreises beträgt demnach 0,10 Euro je Einwohner, berechnet nach dem Einwohnerstand vom 30.06. des jeweils vorangegangenen Jahres (bspw. nach dem Einwohnerstand vom 30.06.2022 bei 134.356 Einwohnern 13.435,60 Euro).

 

Die Finanzierung erfolgt aus dem Budget des Amtes für Schulen und ÖPNV unter dem Produkt 2150 „Sonstige schulische Aufgaben und Einrichtungen“. Der Mitgliedsbeitrag des Main-Tauber-Kreises wird Anfang des Jahres 2024 erstmalig ausgezahlt.

 

Ab dem Haushaltsjahr 2024 wird der Mitgliedbeitrag in Höhe von voraussichtlich rund 13.500 Euro pro Jahr unter dem Produkt 2150 „Sonstige schulische Aufgaben und Einrichtungen“ im Haushaltsplan veranschlagt.

 

 

4. Klimarelevanz

Einschätzung der Klimarelevanz:

Auswirkungen auf den Klimaschutz

positiv

keine

negativ

 

 

 

Verfasser/-in: Dr. Heiko Schnell

Bereich/Amt: Dezernat 3 / Amt für Schulen und ÖPNV

Dezernatsleitung: Ursula Mühleck

Anlagen: 2