Betreff
Kreisweite Kampagne zur Abfallvermeidung - Vorstellung des Konzepts
Vorlage
V/571/2023
Art
Sitzungsvorlage V

Beschlussantrag:

 

Der Verwaltungs- und Finanzausschuss nimmt vom Konzept der kreisweiten Kampagne zur Abfallvermeidung Kenntnis.

 

1. Sachverhalt

Hintergrund

Neben dem Einwegkunststoffverbot, das seit 3. Juli 2021 gilt, wurden weitere Änderungen im Verpackungsgesetz beschlossen. Ab 1. Januar 2023 müssen alle gastronomischen Betriebe in der Europäischen Union mit einer Ladenfläche von über 80 Quadratmetern und mehr als fünf Mitarbeitenden sowie alle Filialen von Ketten eine Mehrwegalternative für Essen und Getränke zum Mitnehmen anbieten.

 

Vor diesem Hintergrund hat die Kreiswirtschaftsförderung im Schulterschluss mit der Energieagentur Main-Tauber-Kreis GmbH und dem Abfallwirtschaftsbetrieb (AWMT) eine Abfallvermeidungskampagne erarbeitet.

 

Neben der Information über die Novelle des Verpackungsgesetzes, unter die ausschließlich größere Betriebe fallen, galt es Abfallvermeidungslösungen für kleinere, nicht-DEHOGA Betriebe wie beispielsweise Eisdielen und Imbisse, aber auch für Betriebe außerhalb der Hotellerie und Gastronomie aufzuzeigen.

 

In einem ersten Schritt wurden die Unternehmen, die Einweggeschirr anbieten, durch eine Informationsveranstaltung (18. Oktober 2022) auf mögliche Lösungsoptionen aufmerksam gemacht. Hierzu wurden sowohl über die DEHOGA als auch über das Gesundheitsamt sowie die Städte und Gemeinden die relevanten Betriebe angeschrieben.

 

Bei der Informationsveranstaltung (online) stellten drei Mehrweganbieter (RECUP GmbH aus München, Local to go GmbH aus Cleebronn, Mehrwegkonzepte Service GmbH aus Bad Mergentheim) ihre Lösungen und Systeme vor.

 

Inhalte der Kampagne

Die Kernbotschaft der Kampagne ist, dass Betriebe entweder Mehrweglösungen über die gängigen Anbieter nutzen oder der Kundschaft die Möglichkeit bieten sollen, eigene Behältnisse zum Befüllen mitzubringen. Die Kampagne spricht daher sowohl Betriebe als auch Bürgerinnen und Bürger an. Darüber hinaus sollen Betriebe, die nicht unter die gesetzlichen Regelungen fallen, animiert werden, eine Mehrwegalternative anzubieten.

 

 „Verpackung? – Kann ich besser!“ ist der Slogan der Kampagne, die zum einen eine Informationspage beinhaltet, die die notwendigen Informationen bereithält und sukzessive mit weiteren Inhalten zur Müllvermeidung befüllt werden soll. Zum anderen wurde ebenfalls in Zusammenarbeit mit einer Agentur aus dem Landkreis ein Flyer entwickelt, um möglichst alle Zielgruppen zu erreichen. Des Weiteren wurde ein Aufkleber gestaltet, der sodann an die Betriebe versandt wird, die sich an der Kampagne beteiligen. Dieser ist sichtbar am Laden anzubringen, so dass Endverbraucherinnen und -verbraucher eindeutig sehen, wo eigene Behältnisse mitgebracht werden dürfen. „Unser Mehrweg – Wir packen das!“ ist das Erkennungszeichen (Badge) der Kampagne und taucht sowohl auf dem Aufkleber als auch den Flyern und der Informationspage auf. 

 

Weitere Vorgehensweise

Im nächsten Schritt werden die Betriebe angeschrieben und gebeten, sich zahlreich an dieser Aktion zu beteiligen. Die Live-Schaltung der Infopage ist in Kürze geplant.

 

Die Informationsseite wurde bewusst nicht im Corporate Design des Landratsamtes umgesetzt, wird jedoch entsprechend auf der Landratsamt-Homepage eingebettet bzw. verlinkt. Die Kampagne wird über Social Media, die gängigen medialen Kanäle sowie Multiplikatoren verbreitet.

 

3. Finanzielle Auswirkungen

Die Kosten für die Abfallvermeidungskampagne belaufen sich insgesamt auf rund 30.000 Euro und sind im Budget „Öffentlichkeitsarbeit“ im Wirtschaftsplan des Abfallwirtschaftsbetriebs (AWMT) veranschlagt. Diese teilen sich auf die Wirtschaftsjahre 2022 und 2023 auf.

 

 

4. Klimarelevanz

Einschätzung der Klimarelevanz:

Auswirkungen auf den Klimaschutz

positiv

keine

negativ

 

 

 

 

 

Bei positiven und negativen Auswirkungen des Beschlusses bzw. der Maßnahme auf den Klimaschutz:

Treibhausgas(THG)-Ausstoß in CO2-eq

Erhebliche Reduktion

Geringfügige Reduktion

Geringfügige Erhöhung

Erhebliche

Erhöhung

 

 

 

Verfasser/-in: Ina Nolte              

Bereich/Amt:  Amt für Wirtschaft und Klimaschutz

Dezernatsleitung:  Ursula Mühleck