Beschlussantrag:

Der Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur und Verkehr nimmt von den neuen Schulangeboten „Sozialpädagogische Assistenz/Direkteinstieg KiTa“ und „Zweijährige Berufsfachschule Altenpflegehilfe mit Deutschförderung“ an der Beruflichen Schule für Ernährung.Pflege.Erziehung (EPE) Bad Mergentheim zustimmend Kenntnis.

1. Sachverhalt

Schulangebot „Sozialpädagogische Assistenz/Direkteinstieg KiTa“

Die Bundesagentur für Arbeit hat der Landkreisverwaltung und der Beruflichen Schule für Ernährung.Pflege.Erziehung (EPE) Bad Mergentheim vorgeschlagen, vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in den Kindertagesstätten, das von der Bundesagentur geförderte Bildungsangebot „Direkteinstieg Kita“ (Sozialpädagogische Assistenz) einzurichten.

Nach Abstimmung zwischen der Schulleitung der EPE und der Landkreisverwaltung wurde ein entsprechender Antrag beim Regierungspräsidium Stuttgart eingereicht.

Das „Schulangebot Sozialpädagogische Assistenz“ im Rahmen des neuen Programms „Direkteinstieg Kita“ dauert zwei Jahre. Es handelt sich um eine schulische Ausbildung mit Praxiseinsätzen in der Kita. Während der Ausbildung ist vom Träger der Einrichtung eine Vergütung zu zahlen. Die Arbeitsagentur fördert die Ausbildung für bestimmte Personengruppen mit bis zu 1.400 Euro pro Monat. Der Direkteinstieg Kita wird derzeit als Schulversuch gemäß § 22 Schulgesetz an einigen Schulen landesweit erprobt. Der Ausbildungsgang „Direkteinstieg Kita“ richtet sich an Personengruppen, die bereits eine Ausbildung hinter sich haben. Die EPE verfügt bereits über die AZAV-Zertifizierung ("Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung"), die als Voraussetzung für eine Teilnahme an der Arbeitsförderung unter Regelungen des SGB III gilt.

Schulangebot „Zweijährige Berufsfachschule Altenpflegehilfe mit Deutschförderung“

Parallel wurde ein Antrag für einen Schulversuch „Zweijährige Berufsfachschule Altenpflegehilfe mit Deutschförderung“ an der EPE beim Regierungspräsidium Stuttgart eingereicht. Bei diesem Bildungsgang handelt es sich ebenfalls um einen Schulversuch nach § 22 Schulgesetz. Der Schulversuch ist speziell an Migrantinnen und Migranten mit geringeren deutschen Sprachkenntnissen gerichtet. Mit diesem Modell sollen verstärkt Fachkräfte für die Pflege gewonnen werden, indem die Deutschkenntnisse durch ein zusätzliches Unterrichtsjahr deutlich verbessert werden.

Im Main-Tauber-Kreis gibt es bisher keine Angebote für diese beiden Bildungsgänge.

Das Regierungspräsidium Stuttgart hat bereits seine voraussichtliche Zustimmung zu den beiden Schulversuchen signalisiert. Es ist eine Mindestschülerzahl von 16 erforderlich.

3. Finanzielle Auswirkungen

Für die Beschulung stellt die Gewerbliche Schule Bad Mergentheim der EPE einen zusätzlichen Raum im gemeinsamen Gebäude in der Seegartenstraße 16 zur Verfügung. Der Raum ist bereits möbliert. Somit entstehen keine wesentlichen Kosten zur Herstellung der räumlichen Voraussetzungen.

Darüber hinaus entstehen dem Schulträger lediglich Kosten für Schulbücher. Bei einer voraussichtlichen Schülerzahl von insgesamt 32 bis 35 Schülerinnen und Schülern und einem Kostenrahmen von etwa 35 Euro für Schulbücher und Jahr pro Schüler ist von einem Kostenrahmen von etwa 1.300 Euro pro Schuljahr auszugehen.

4. Klimarelevanz

Einschätzung der Klimarelevanz:

Verfasser/-in: Dr. Heiko Schnell

Bereich/Amt: Amt für Schulen und ÖPNV

Dezernatsleitung:  Frau Ursula Mühleck